Interview DSGVO-konforme Kommunikation im Gesundheitswesen
Messaging Dienste sind aus dem Leben der meisten Menschen kaum mehr wegzudenken. So ist es nicht verwunderlich, dass sie auch in die verschiedenen beruflichen Bereiche Einzug gehalten haben. Das Gesundheitswesen ist da keine Ausnahme. Aber wie sieht es beim Versenden von wichtigen medizinischen Dokumenten mit dem Datenschutz aus? Werden Messaging Dienste verwendet, die DSGVO-konform sind? Healthcare Computing sprach mit Tino Hartmann, IT-Leiter der Kliniken Essen Mitte, gesprochen, wo die Mitarbeiter inzwischen den datenschutzkonformen Messaging Dienst von Siilo verwenden.
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Wie erfolgte die Kommunikation unter dem medizinischen Fachpersonal bisher (bis zum Rollout von Siilo)? Wurden Messaging Dienste verwendet und wenn ja, welche?
Hartmann: Die bisherige Kommunikation zwischen dem medizinischen Fachpersonal sowie zwischen allen anderen Berufsgruppen wurde primär über Telefon, Fax oder dem persönlichen Gespräch abgebildet. Teilweise wurden jedoch auch bereits andere Messaging Dienste verwendet. Darunter war zum Beispiel WhatsApp.
Gab es damals Bedenken in Bezug auf die Konformität mit dem Datenschutz?
Hartmann: Ja, diese Bedenken gab es. Messaging Dienste wie zum Beispiel WhatsApp standen bisher im Zentrum. Sie sind jedoch nicht datenschutzkonform.
Wurde das medizinische Personal bis dato mit dem Thema Datenschutz/DSGVO vertraut gemacht und geschult?
Hartmann: Unsere Mitarbeiter werden seit Jahren in Bezug auf das Thema Datenschutz sensibilisiert. Schulungen finden dazu bisher noch nicht statt. Awareness Schulungen sind aber bereits in den Planungen für 2022 enthalten.
Wie erfolgte die Suche nach einen datenschutzkonformen Messaging Dienst, der zudem auch alle Ansprüche an eine unkomplizierte Anwendung erfüllt?
Hartmann: Wir haben ein Auswahlverfahren durchgeführt und in dessen Verlauf drei datenschutzkonforme Messaging Dienste angeschaut. Diese haben wir dann ausgiebig und gründlich mit Anwendern getestet. Am Ende dieses Auswahlprozesses fiel die Wahl auf Siilo.
Welche Kriterien an den Messaging Dienst waren dabei für Sie außerdem wichtig?
Hartmann: Drei Kriterien waren für uns wichtig. Der Dienst sollte einfach zu bedienen sein. Für die IT-Abteilung sollte das Rollout unkompliziert erfolgen können. Und natürlich sollte der Messaging Dienst datenschutzkonform sein.
Wie erfolgte das Rollout? War die Implementierung schwierig?
Hartmann: Wir konnten das Rollout innerhalb eines Quartals vollständig abschließen. Wir haben für alle Mitarbeiter ein Handout erstellt, das ihnen die Bedienung und Nutzung des Dienstes genau beschrieb. Die Implementierung war recht einfach und wurde durch Siilo hervorragend unterstützt.
Wie schnell konnten das medizinische Fachpersonal mit dem neuen Messaging Dienst kommunizieren?
Hartmann: Die Auswertungen zeigen, dass der Messaging Dienst sehr gut angenommen wurde. Sowohl das medizinische Fachpersonal als auch alle anderen Mitarbeiter nutzen den Messenger inzwischen regelmäßig für die Kommunikation mit Kollegen und anderen Fachbereichen.
Gab es oder gibt es Schulungen für den Messaging Dienst?
Hartmann: Nein, Schulungen waren nicht notwendig. Der Grund ist, dass die Funktionalitäten von Siilo denen von anderen Anbietern wie WhatsApp sehr ähneln.
Was hat sich seit dem Rollout verändert (auch in Bezug auf den Datenschutz)?
Hartmann: Die Kommunikation in und über Berufsgruppen hinweg hat sich seit der Einführung von Siilo stark zum Positiven verändert. Medizinische aber auch administrative Informationen können schnell und einfach einzeln oder im Team kommuniziert werden. Wir sind mit dem Messaging Dienst sehr zufrieden.
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