Hessen: Laut des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport sollen in allen hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten insgesamt 28 Impfzentren aufgebaut werden. Parallel dazu stattet das Land die zentralen Anlaufstellen mit einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur zur Impfdokumentation aus. Zunächst sollen ältere Menschen und Angehörige des Gesundheits- und Pflegesektors eine Schutzimpfung gegen Corona erhalten können. Die Reihenfolge der besonders priorisierten Gruppen wird auf Basis der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) durch den Bund erfolgen. Nach den Angaben des Innenministeriums wird die Schutzimpfung kostenlos sein. Das Land hat nach eigenen Angaben bereits 170 Millionen Euro für die Kosten des Betriebs der Impfzentren für die ersten Monate zur Verfügung gestellt. Zudem stellt Hessen eine Lösung zur Terminvereinbarung sowie zur Abwicklung und Dokumentation der Impfungen bereit. Dazu gehören ein Onlineportal und eine Hotline zur Terminvereinbarung sowie die entsprechende Soft- und Hardware zur Arbeit in den Impfzentren. „Wir verlassen uns in Hessen, wie auch in allen anderen Bundesländern auf eine Lösung des Bundes, die derzeit vorbereitet wird. Wir haben uns hier aber bereits frühzeitig und intensiv mit dieser Frage beschäftigt und haben so die notwendige IT-Infrastruktur für eine Online-Anmeldung sowie sehr umfangreiche Callcenter-Kapazitäten vorbereitet“, erläutert der Innenminister. Das Land rechnet damit, dass die Impfzentren jeweils rund 1.000 Impfungen pro Tag durchführen können. Solange noch kein Impfstoff verfügbar sei, würden die Zentren im Stand-by-Modus aufrechterhalten. Die Hessische Landesregierung hat zur Organisation der aufwendigen Logistik und zur Unterstützung der Landkreise und kreisfreien Städte die Taskforce Impfkoordination (TFI) des Krisenstabs eingerichtet. Die Einheit besteht aus mehr als 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesverwaltung sowie weiteren Experten aus dem Gesundheitssektor und dem Katastrophenschutz. Die TFI hat den Gesundheitsämtern und unteren Katastrophenschutzbehörden der Kommunen darüber hinaus umfangreiche Handlungsempfehlungen und Konzepte zum Aufbau und Betrieb der kommunalen Anlaufstellen übermittelt.
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