Vernetzte Gesundheit Intelligente Gesundheitsentscheidungen treffen dank Edge-Konnektivität
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Intelligente Technologien treiben die Gesundheitsversorgung voran. Patientendaten werden schneller und einfacher erfasst, übermittelt und analysiert. Was bei der sicheren Übertragung von Daten zwischen Geräten und verschiedenen Anwendungen beachtet werden muss, erläutert Robert Thompson, Director Edge Processing Ecosystems bei NXP Semiconductors, in einem Gastbeitrag.

Wenn es darum geht, gesund zu bleiben, sind Sie es wahrscheinlich gewohnt, bis zu Ihrem nächsten regulären Kontrolltermin oder bis zum Termin bei einem Spezialisten zu warten, um Informationen über Ihren Gesundheitszustand zu erhalten. In der Arztpraxis werden diese Informationen in Ihre Krankenakte eingetragen, nachdem Sie mit verschiedenen Geräten wie Waagen, Thermometern, Blutdruckmessgeräten, Stethoskopen usw. untersucht wurden. Doch schon in naher Zukunft könnten Sie all diese Daten erhalten, ohne zum Arzt gehen zu müssen.
Von tragbaren medizinischen Geräten bis hin zu Klinik- und Krankenhausausrüstung – neue, intelligente Technologien verbessern die Art und Weise, wie wir Patientendaten erfassen, übermitteln und analysieren. Vor allem mit der Zunahme geriatrischer und medizinisch unterversorgter Bevölkerungsgruppen steigt die Nachfrage nach dem Einsatz von Technologie im Gesundheitswesen. Die Covid-19-Pandemie hat diesen Trend verstärkt. Wie ein von der Mercy Medical Group in Zusammenarbeit mit Dignity Health und Medtronic aufgelegtes Programm gezeigt hat, verbesserte die Fernüberwachung von Covid-positiven Patienten die Versorgung, senkte die Kosten und reduzierte die Zahl der Krankenhausaufenthalte um 76 Prozent. Die vernetzte Gesundheitsversorgung kann zu besseren Ergebnissen für Patienten führen. Dabei sind intelligente und sichere Geräte der Schlüssel, um die Gesundheitsversorgung für alle zugänglicher zu machen.
Intelligente Gesundheit ist mehr als nur ein Fitness-Tracker
Eifrige Nutzer intelligenter Geräte kennen vielleicht die neuesten Wearables, Tracker und Apps ihrer Lieblingsmarken, die versprechen, alles zu überwachen: von der allgemeinen Fitness über die Herzfrequenz bis hin zum Schlaf. Aber intelligente Fitness-Tracker sind Gesundheitsgeräte, keine medizinischen Geräte. Medizinische Geräte müssen im Vergleich zu gewöhnlichen Fitness-Trackern genauer und zuverlässiger sein und wiederholbare Messungen gewährleisten. Intelligente Gesundheitstechnologien haben viel ungenutztes Potenzial um unseren Lebensstil und den Gesundheitssektor zu verändern. Drahtlose Konnektivität an der Edge wird diese Revolution vorantreiben.
Derzeit stellen viele intelligente Geräte eine Verbindung zu einer Cloud her, um Daten zu speichern und zu verarbeiten. Die Übertragung dieser Daten führt zu längeren Latenzzeiten und birgt ein erhöhtes Sicherheitsrisiko gegenüber Geräten, deren Intelligenz an der Edge sitzt. Bei medizinischen Geräten, die in lebensrettenden Szenarien eingesetzt werden, zählt jede Sekunde Reaktionszeit, wodurch deren Bedeutung und Nutzen für den Gesundheits- und Medizinsektor noch einmal erhöht wird. Um die Reaktionszeit kurz zu halten, kommt die Edge-Verarbeitung zum Einsatz. Dabei werden die Daten dort gespeichert und analysiert, wo sie erzeugt werden – auf dem physischen Gerät und nicht in der Cloud. Neben der Verarbeitung direkt auf dem Gerät können Funktionen basierend auf künstlicher Intelligenz bzw. Machine Learning (KI/ML) zusätzlich dazu beitragen, dass Geräte schnellere Ergebnisse liefern.
Sicherheit und Datenschutz profitieren
Die Verarbeitung von Daten auf dem physischen Gerät bietet auch viele Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz. Dies ist von besonderer Bedeutung, um den Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und des 2020 verabschiedeten PDSG (Patientendaten-Schutz-Gesetz), das die elektronische Patientenakte im Detail regelt und sensible Patientendaten schützt, zu entsprechen. Patienten sind mehr denn je daran interessiert, wer auf ihre Daten zugreifen kann und wer ein berechtigtes Interesse an ihnen hat. In den meisten Fällen ermöglicht die Edge-Verarbeitung den Verbleib von Rohdaten, personenbezogenen und identifizierenden Daten auf dem lokalen Gerät. Nur die relevantesten, aggregierte oder spezifizierten Daten werden, falls erforderlich, an zugelassene Dritte gesendet.
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