Fujitsu und Southern Tohoku General Hospital forschen gemeinsam Neue KI-Technologie soll Bauchspeicheldrüsenkrebs früh erkennen
Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt als besonders tückisch: Die Karzinome wachsen sehr schnell, bleiben aber lange Zeit unentdeckt. Wird die Krankheit erkannt, ist es oft schon zu spät. Eine neue KI-Technologie soll Krebszellen jetzt bereits in einem frühen Stadium in CT-Scans sichtbar machen.
Anbieter zum Thema

Fujitsu will gemeinsam mit dem Southern Tohoku General Hospital eine KI-Technologie entwickeln, die Pankreaskarzinome anhand nicht kontrastverstärkter Computertomographien (CT) erkennt.
Bislang wird Bauchspeicheldrüsenkrebs häufig erst so spät diagnostiziert, dass die Heilungschancen der Erkrankten gering sind. Fujitsu geht von einer 5-Jahres-Überlebensrate von 11 Prozent aus, unter Bezug auf eine Erhebung des Japanischen Nationalen Krebszentrums. Was die Behandlung so schwierig macht: Der Krebs breitet sich sehr schnell aus, ohne dass Betroffene etwas bemerken. Beim Auftreten von Beschwerden ist die Krankheit oft schon weit fortgeschritten. Symptome wie Gewichtsverlust, Bauchschmerzen, Gelbsucht oder Diabetes lassen zudem auch an andere Krankheiten denken.
Die Tatsache, dass die gesamte Bauchspeicheldrüse mit gängigen bildgebenden Verfahren wie dem Bauch-Ultraschall nur schwer sichtbar gemacht werden kann und erkrankte Teile der Pankreas nur schwer zu identifizieren sind, erschwere die Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zusätzlich, heißt es bei Fujitsu.
Um Gewebe oder Organe mit geringen Dichteunterschieden in den CT-Scans besser voneinander abgrenzen zu können, werden in der Praxis kontrastverstärkte Computertomographien genutzt. Die von Fujitsu und dem Southern Tohoku General Hospital zu entwickelnde KI-Technologie soll aber in der Lage sein, frühe Anzeichen von Pankreaskrebs auch ohne Kontrastmittel sichtbar zu machen. Das Verfahren wäre demnach weniger belastend für Patienten.
Die Künstliche Intelligenz, die zunächst anhand von 300 anonymisierten CT-Aufnahmen von Pankreaskarzinomen trainiert wurde, soll mit den Ergebnissen klinischer Studien weiter verbessert werden. Die beiden Partner wollen im Rahmen ihres gemeinsamen Forschungsprogramms weitere klinische Verifizierungstests durchführen, so soll schon im Geschäftsjahr 2022 eine verbesserte KI-Technologie für die praktische Anwendung bereitgestellt werden können. Die Technologie soll in Kliniken dann nicht nur zur Früherkennung eingesetzt werden, sondern auch in der klinischen Nachsorge.
(ID:48310072)