Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) Nutzung von ärztlich verschriebenen Gesundheits-Apps zieht an

Quelle: dpa |

Anbieter zum Thema

Eine Studie gibt Grund zur Hoffnung, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter voranschreitet. So wächst laut einer McKinsey-Untersuchung der Markt für Digitale Gesundheitsanwendungen.

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) helfen bei der Erkennung und Behandlung von Krankheiten und ermöglichen es Patienten, trotz Erkrankung selbstbestimmt zu leben
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) helfen bei der Erkennung und Behandlung von Krankheiten und ermöglichen es Patienten, trotz Erkrankung selbstbestimmt zu leben
(© Monkey Business – stock.adobe.com)

Die Digitalisierung in Deutschlands Gesundheitswesen kommt einer Studie zufolge in einigen Bereichen etwas voran. Die Nutzung von sogenannten digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs), also ärztlich verschriebenen Apps gegen Depressionen, Panikstörungen oder Tabaksucht, habe in diesem Jahr deutlich angezogen, heißt es in einer am Dienstag publizierten Studie des Beratungsunternehmens McKinsey. Vorsichtig geschätzt werden es in diesem Jahr 125.000 DiGA-Verordnungen sein und damit knapp dreimal so viele wie im Vorjahr (44.000).

Bei durchschnittlichen Kosten von 458 Euro berechneten die Branchenfachleute ein Marktvolumen von circa 57 Millionen Euro für dieses Jahr. Für 2023 rechnen sie mit einem weiteren Anstieg. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) listet derzeit 33 DiGAs als erstattungsfähig auf. Darunter sind die App „NichtraucherHelden“ gegen Abhängigkeit vom Rauchen, „Mindable“ gegen Panikstörungen, „Meine Tinnitus App“, die Angsttherapie-Anwendung „Invirto“ und das Gesundheitstraining „HelloBetter“.

„Die Anzahl der DiGAs steigt. Das Angebot vergrößert sich Jahr für Jahr“, sagt McKinsey-Fachmann Tobias Silberzahn. Vorbehalte unter Ärzten würden schwächer, die Bekanntheit unter Patienten steige und das Feedback der Nutzer sei bisher überwiegend positiv – daher seien die Aussichten dieses Marktsegments sehr gut. Eine Vielzahl an Studien belege zudem den gesundheitlichen Nutzen. „DiGAs können bei chronischen Patienten eine sinnvolle Ergänzung sein, um eine Verhaltensänderung einzuleiten oder zu unterstützen.“

Die vorgelegte Studie – der „E-Health Monitor“ – gibt einen Zwischenstand über die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Es gibt Lichtblicke wie die DiGAS oder auch die Tatsache, dass mittlerweile fast alle Arztpraxen und Apotheken an die Telematik-Infrastruktur – also das Kommunikationsnetz der Gesundheitsbranche – angeschlossen sind. Die elektronische Verschreibung (eRezept) und die elektronische Patientenakte (ePA) werden aber nur wenig genutzt.

(ID:48759471)

Jetzt Newsletter abonnieren

Wöchentlich die wichtigsten Infos zur Digitalisierung im Gesundheitswesen

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung