Krankenkasse SBK Community sagt ja zu digitalen Identitäten
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Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen schreitet voran. Um den Zugang zu digitalen Anwendungen sicher und bequem zu gestalten, werden Krankenkassen ihren Versicherten ab Anfang 2024 eine digitale Identität anbieten. Laut SBK befürwortet die Mehrheit der Community-Tester deren Einführung.

Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) hat ihre Tester-Community befragt, ob sie mit dem Vorhaben des Gesetzgebers, eine digitale Identität ab dem nächsten Kalenderjahr verpflichtend einzuführen, vertraut ist. Die Antwort war eindeutig: Über zwei Drittel der Befragten wissen, dass eine digitale Identität im Gesundheitswesen eingeführt werden soll und kennen deren Funktionsweise. Neun von zehn Befragten befürworten die Einführung sogar stark.
Datenschutzbedenken sind noch vorhanden
Die wenigen, die sich gegen die Einführung digitaler Identitäten aussprechen, nennen vor allem den Datenschutz als Grund. Sie befürchten, dass eine Vereinheitlichung des Zugangs Hackern das Leben erleichtert und sie die Kontrolle darüber verlieren, wer im Gesundheitswesen auf ihre Daten zugreifen kann.
Diese Bedenken sind jedoch – laut Aussagen der SBK – unbegründet: Die digitale Identität sorge zunächst für mehr Sicherheit. Sie werde nur ausgegeben, wenn der Versicherte sich eindeutig gegenüber seiner Krankenkasse identifiziert hat, und bei der Anmeldung an den verschiedenen Anwendungen sei die Zwei-Faktor-Authentifizierung Standard. Zusätzlich wird es eine weitere Sicherheitsüberprüfung geben: Beim Einloggen in die Apps wird regelmäßig die elektronische Gesundheitskarte mit Near Field Communication (NFC) Funktion benötigt.
Datenschutz und Nutzbarkeit in Einklang bringen
„In den nächsten Jahren wird sich einiges ändern in unserem Gesundheitswesen. Die digitalen Anwendungen, über die wir seit Jahren reden, werden mehr und mehr in der Versorgungsrealität Einzug halten. Da ist es klar, dass Versicherte in einigen Punkten Unsicherheit verspüren“, betont Dr. Christian Ullrich, Bereichsleiter IT Betrieb Applikationen und Infrastruktur. Es sei die Aufgabe der SBK, diese Bedenken aufzufangen, indem man gute und sichere Anwendungen anbiete und entsprechende Aufklärungsarbeit betreibe. Der Zugriff verschiedener Akteure im Gesundheitswesen auf die Daten habe in erster Linie nichts mit der digitalen Identität zu tun, sondern mit der Ausgestaltung der elektronischen Patientenakte (ePA). Hier kann der Versicherte die Zugriffsrechte verwalten und zukünftig auch Zugriffsprotokolle einsehen.
Er mache sich in Deutschland keine Gedanken über ein Zuwenig an Datenschutz, sagt Ullrich weiter. „Eher um einen nachvollziehbaren Umgang mit diesem. Unsere Regelungen sind oft zu pauschal: Ich würde mir zum Beispiel wünschen, man könnte reine Verwaltungsangelegenheiten wie das Ändern seiner Adresse oder das Anzeigen des Statustrackings eines Vorgangs in der Kassen-App mit einem niedrigschwelligen Zugang nutzen und bräuchte erst für den Zugriff auf medizinische Informationen ein hohes Schutzniveau. Sonst wird die Nutzung der digitalen Angebote im Gesundheitswesen zu kompliziert für den Alltag.“
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Erste Gesundheits-ID zugelassen
SBK: Ein Account für alles
Die SBK wird ihren Versicherten bereits ab Herbst 2023 die digitale Identität anbieten. Unter dem Namen SBK-Account führt sie einen universellen Zugang zu den digitalen Services Meine SBK, der SBK-Patientenakte und der E-Rezept-App ein. Der Datenschutzaspekt wird durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung bei jeder Anmeldung bei den gewünschten Services gewährleistet.
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