Medica und Compamed 2023

Das alljährliche Sprechzimmer Deutschlands

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Lauterbach und Laumann auf dem 46. Deutschen Krankenhaustag

Besonderes Highlight waren außerdem die Reden von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (digital zugeschaltet) und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum begleitenden 46. Deutschen Krankenhaustag (DKHT). Sie beteiligten sich an den Diskussionen zur großen Krankenhausreform in Deutschland und thematisierten dazu das befürchtete Krankenhaussterben.

Der Bundesgesundheitsminister kündigte außerdem einen Strauß an Gesetzen an, durch den das Gesundheitswesen wieder ein attraktiverer Arbeitgeber werden soll. So etwa in den Bereichen Notfall- und Rettungsdienst und in der Pflege. Lauterbach erklärte zudem: „2024 wird das Jahr, in dem die Krankenhäuser sehen werden, was die Reform ihnen bringt und wichtiger Gesetze.“

Außerdem griff er das Thema „Zeitenwende“ des DKHT auf und thematisierte, welche Faktoren seines Erachtens eine solche ausmachten. So nannte er in diesem Zusammenhang die Senkung des ökonomischen Drucks durch Vorhaltepauschalen und die Sicherung der Existenz der Krankenhäuser, die Ambulantisierung, das Transparenzgesetz sowie die Bündelung und Nutzung der Kompetenzen der Pflegekräfte. So könne man auf ein Dreieck an Zielen hinarbeiten, durch das das Gesundheitswesen und besonders die Krankenhäuser einen Aufschwung erfahren sollen. Diese übergeordneten Ziele sind:

  • die Entökonomisierung,
  • die Entbürokratisierung und
  • die Steigerung der Versorgungsqualität.

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister betonte in einer Antwort auf Lauterbachs Rede, dass Krankenhäusern besonders die Refinanzierung der Tarifsteigerungen durch den Bund weiterhelfen würde, da ansonsten die Trägerstrukturen nicht finanzierbar seien. Weiter betonte er, was für eine Anerkennung es für das Land NRW sei, dass die Strukturreform des Landes Grundlage für die Reform des Bundes sei und dass er hinter jedem der 13 Punkte des Eckpunktepapiers stehe. Dennoch äußerte er auch Bedenken, was den Zeitplan des Bundesgesundheitsministers angeht und wies auf besondere Hürden bei der Planung hin.

Hinsichtlich des Transparenzgesetzes äußerte sich der Minister weniger gutmütig. Das Gesetz erschwere den Fortschritt in den Ländern und sei nur mit einer Zweidrittel-Mehrheit im Bundesrat zu stoppen und „an NRW wird es nicht scheitern“, erklärte Laumann.

Compamed

Auf der COMPAMED 2023 präsentierten Unternehmen aus 39 Nationen Neuheiten und Schlüsseltechnologien für den Einsatz in der Medizintechnik, in Medizinprodukten und der medizintechnischen Fertigung. In den Erlebniswelten zu den Themen Mikrokomponenten (z. B. Sensoren), Mikrofluidik (z. B. Technologien für Flüssigmanagement auf kleinstem Bauraum zur Anwendung in Testapplikationen der Labormedizin) über Materialien (z. B. Keramik, Glas, Kunststoffe, Verbundwerkstoffe) sowie Reinraum-Verpackungslösungen deckte das Themenspektrum ab. In zwei Fachforen informierten Speakerinnen und Speaker zudem über neues aus Forschung und Entwicklung der ausgestellten Verfahren und Produktneuheiten sowie aktuelle Technologietrends.

„Ich freue mich zu sehen, dass in diesem Jahr bei der COMPAMED die internationale Zusammenarbeit wieder stark im Fokus stand. Insbesondere in Zeiten globaler Krisenherde halte ich dies für ganz besonders wichtig. Auch die Aussteller unseres Gemeinschaftsstands sind froh über die hohe internationale Besucherfrequenz und sehr zufrieden mit der Qualität dieser Kontakte", resümiert Dr. Thomas Dietrich, Geschäftsführer des IVAM – Fachverbandes für Mikrotechnik.

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