Gute Konzepte scheitern oftmals an Kleinigkeiten. Im Falle des E-Rezepts stellte die Abhängigkeit von stationären Computern offenbar eine derart große Hürde dar, dass in Thüringen eine ortsunabhängige Lösung entwickelt wurde.
Um die Effizienz im Gesundheitswesen zu steigern, wurde in Thüringen ein innovatives Konzept zum Signieren von E-Rezepten entwickelt.
Unter Fotografen kursiert der Spruch, dass die beste Kamera immer diejenige sei, die man gerade dabei habe. Wenn man diese Lebensweisheit auf das – notorisch straff getaktete – Gesundheitswesen anwendet, kann man getrost behaupten, dass dort stets versucht wird die Effizienz zu steigern und Praxen der kurzen (Lauf-)Wege zu etablieren.
Bislang mussten behandelnde Ärzte zum Signieren eines elektronischen Rezepts das Behandlungszimmer verlassen, einen zentral positionierten Rechner, der sich für gewöhnlich an der Rezeption einer Praxis befindet, aufsuchen und dort die persönliche, elektronische Signatur setzen. Erst nach dem Leisten einer solchen Signatur erlangt ein E-Rezept seine Gültigkeit und der Arzt die Möglichkeit die erbrachten Leistungen abzurechnen. Diese wenigen Schritte, die ein Behandelnder gehen muss, können dabei den Praxisalltag empfindlich stören und die Leistungsfähigkeit einer Praxis signifikant senken.
Um dem entgegenzuwirken hat die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) Thüringen in Kooperation mit dem Thüringer Apothekerverband (ThAV) an einer Lösung gefeilt und ist auf ein gleichermaßen einfaches wie wirksames Konzept gestoßen.
In Zusammenarbeit mit einer Softwareschmiede aus Hamburg wurde eine Möglichkeit entwickelt, vom Praxispersonal vorbereitete E-Rezepte vom Behandlungszimmer aus zu signieren. Als technisches Device wird hierfür die Smartwatch des behandelnden Arztes genutzt.
ThAV-Geschäftsführer Dr. Alexander Schneeberg ist sich sicher, dass die Digitalisierung für Entlastung im Gesundheitswesen sorgen wird. Der Weg dorthin dauere in Deutschland oft zu lang, was Potentialverlust bedeute. Um Geschwindigkeit zu gewinnen, müsse man pragmatische Lösungsansätze und Entwicklungen – wie in Thüringen – viel stärker in den Fokus nehmen und niederschwellig fördern.
Die Lösung, die aktuell regional auf Thüringen beschränkt ist, kann – laut Meinung der Thüringer Zahnärzte- und Apothekerschaft – einen Vorbildcharakter für das gesamte deutsche Gesundheitswesen haben.
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Stand vom 30.10.2020
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