Zukunft des Gesundheitswesens

WHO ruft zu Investitionen im Bereich der Digitalisierung auf

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„Wir befinden uns an einem Scheidepunkt, an dem Gesundheit, Wohlbefinden und Technologie sowie digitale Tools und Gesundheitsfürsorge aufeinandertreffen“, sagt Dr. Natasha Azzopardi-Muscat, Direktorin für landesspezifische Gesundheitspolitik und -systeme im europäischen WHO-Regionalbüro. Der Bericht würde klar verdeutlichen, welche Stellschrauben im Gesundheitswesen bedient werden müssen, sodass man sicherzustellen vermag, dass die Menschen Vertrauen in Gesundheitstools entwickeln und diese auch langfristig beibehalten. Weiterhin müsse man garantieren, dass man – unabhängig von Standort sowie technischer Ausstattung – auf diese digitalen Assistenzsysteme zugreifen kann, betont Azzopardi-Muscat. Ein besonderes Augenmerk müsste dabei auf zwei Bevölkerungsgruppen gelegt werden. Frauen und Mädchen, die oftmals weniger technikaffin seien und über weniger gute Zugänge zum Bildungssystem verfügen, und die Gruppe der Seniorinnen und Senioren, die generationsbedingt nicht mit diesen Technologien aufgewachsen sind.

Der Weg zur digitalen Gesundheitstransformation

Im WHO-Bericht werden drei essentielle Empfehlungen ausgesprochen, die als Grundvoraussetzung für ein starkes, nachhaltiges und digitales Gesundheitswesen der Zukunft angesehen werden können:

  • Jeder Haushalt und jede Gemeinschaft benötigt einen stabilen und kostengünstigen Internetzugang.
  • Die Sicherheit von Gesundheitsdaten muss gewährleistet sein, um Vertrauen in digitale Gesundheitstools aufzubauen und zu erhalten.
  • Digitale Gesundheitstools – einschließlich elektronischer Patientenakten – müssen national wie international interoperabel sein.

„Europa kann – und sollte – eine Vorreiterrolle in der digitalen Gesundheit einnehmen“, bekräftigte Dr. Kluge. „Unser Bericht zeigt, dass die Region von einer starken Position aus startet – und dass obwohl der Gesundheitssektor immer noch weit von anderen Sektoren abgehängt ist. In vielen Ländern wurden digitale Gesundheitsprogramme bisher eher Ad-Hoc entwickelt. Das muss sich ändern.“

Um das volle Potenzial des Gesundheitswesens auszuschöpfen, müsse es als strategische langfristige Investition betrachtet werden, und nicht als Luxusgut für einige Wenige. Dies erfordere politischen Willen. „Aufregende und lebensverändernde Möglichkeiten stehen uns bevor. Möglichkeiten, die auf die Gleichheit und Gesundheit aller aufbauen.“

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