Digitalisierung im Gesundheitssystem

Patientenströme optimieren

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Künstliche Intelligenz für konkrete Handlungsempfehlungen

Patientensteuerungs- und Warteschlangenmanagement-Systeme, die zusätzlich Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) beinhalten, gehen noch einen Schritt weiter und geben konkrete Handlungsempfehlungen. Dies betrifft zum einen die Verkürzung von Wartezeiten und zum anderen die vorausschauende Personaleinsatzplanung. In einem Live-Dashboard erhalten Verantwortliche jederzeit einen Überblick über die aktuellen Wartezeiten in den jeweiligen Fachabteilungen, auf die sie reagieren können, indem sie Ärzte oder Pflegekräfte umverteilen. Dabei simuliert die KI die damit einhergehenden Auswirkungen auf die Wartesituation und gibt proaktiv Handlungsempfehlungen.

Bei der vorausschauenden Planung des Personaleinsatzes nutzt die KI die in der Vergangenheit zum Patientenaufkommen und der Aufenthaltsdauer erfassten Daten, um daraus künftige Patientenzahlen zu prognostizieren. Dazu wird jede Interaktion der Patientinnen und Patienten anonymisiert mit Zeitstempel in der Datenbank abgespeichert. Auf dieser Grundlage geben die Lösungen Empfehlungen, wie viel Personal in den jeweiligen Fachabteilungen bzw. Stationen vorhanden und welche Terminkontingente zu bestimmten Tageszeiten, Wochentagen oder zu saisonalen Ereignissen verfügbar sein sollten.

Anbindung an KIS ist unabdingbar

Damit solche Systeme zur Patientensteuerung und zum Warteschlangenmanagement effizient zum Einsatz kommen können, müssen sie über Schnittstellen mit vorhandenen Krankenhausinformationssystemen (KIS) integrierbar sein, um so einen nahtlosen Datenaustausch zwischen den Systemen zu ermöglichen. Schließlich bilden KIS das Rückgrat der Krankenaus-IT, indem darin sämtliche Informationen der Patientinnen und Patienten zusammengeführt werden. Dabei ist es im Hinblick auf die Skalierbarkeit empfehlenswert, wenn ein System vorhandene Standards im Gesundheitswesen wie die Fast Healthcare Interoperability Resources (FHIR) sowie HL7 unterstützt. Zudem sollte der Implementierungs- und Schulungsaufwand möglichst gering sowie keinerlei Prozessanpassungen notwendig sein.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, steht einer positiven Patient Experience, also Patientenerfahrung, nichts mehr im Wege – bei gleichzeitiger Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Stefan Dylka
Geschäftsführer der Smart CJM GmbH

Bildquelle: Smart CJM GmbH

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