Digitalisierung im Gesundheitssystem Patientenströme optimieren

Ein Gastbeitrag von Stefan Dylka Lesedauer: 3 min

Bei der Optimierung von Krankenhaus-Abläufen wird zunehmend auf digitale Lösungen gesetzt. Die fortschreitende Digitalisierung bietet große Entlastungen für das Personal, insbesondere bei der Patienten-Koordination.

Mit digitalen Lösungen lassen sich in Kliniken Abläufe automatisieren
Mit digitalen Lösungen lassen sich in Kliniken Abläufe automatisieren
(© sudok1 - stock.adobe.com)

Seit dem Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) im Jahr 2020 sind Krankenhäuser bestrebt, die Digitalisierung voranzutreiben. Allerdings gaben in einer Umfrage, die der Digitalverband Bitkom gemeinsam mit dem Ärzteverband Hartmannbund kürzlich durchführte, 78 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte an, dass Deutschland bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems hinter anderen Ländern zurückhängt. Gleichzeitig sahen mehr als drei Viertel der Teilnehmenden die Digitalisierung grundsätzlich als Chance.

Mit digitalen Lösungen lassen sich in Kliniken beispielsweise Abläufe automatisieren und die oftmals nur dünne Personaldecke möglichst effizient einsetzen. Zu diesen Lösungen gehören Patientensteuerungs- und Warteschlangenmanagement-Systeme. Sie geben einen Überblick über aktuelle Wartezeiten der Patientinnen und Patienten in den Fachabteilungen, sodass Verantwortliche auf unterschiedliche Auslastungen reagieren können, indem sie Ärzte oder Pflegekräfte umverteilen.

Weniger Bürokratie bei der Patientenaufnahme

Darüber hinaus entlasten solche Systeme bei der Patientenaufnahme, indem die üblichen Fragen nach den aktuellen Stammdaten wie der Adresse oder danach, ob die auf der Versichertenkarte hinterlegten Diagnosen und Medikamentenverordnungen ausgelesen werden dürfen, nicht mehr vom Personal gestellt werden müssen. Stattdessen checken die Patientinnen und Patienten mit ihrer Versichertenkarte an einem Terminal ein und werden von diesem durch die Fragen geführt. Auch bei wiederkehrenden Patienten, die beispielsweise in regelmäßigen Abständen eine Chemotherapie oder Dialyse in Anspruch nehmen müssen, erweist sich diese Vorgehensweise als vorteilhaft. Sie erhalten für ihren nächsten Termin einen QR-Code, den sie beim Eintreffen in der Klinik am Terminal scannen, sodass das Personal darüber informiert ist, welche Patientinnen bzw. Patienten anwesend sind und zur Behandlung aufgerufen werden können. Hier entfällt das sich wiederholende Eincheck-Verfahren, was zusätzliche Entlastung für das Personal bedeutet.

In der Notfallaufnahme erweisen sich solche Systeme ebenfalls als große Hilfestellung, indem die Ärztinnen und Ärzte darin nach der ersten Begutachtung und Diagnosestellung die weiteren Schritte hinterlegen, etwa eine Blutabnahme oder Röntgenaufnahme. Das Personal der entsprechenden Fachabteilungen wird dann umgehend darüber informiert, dass ein neuer Patient diese in Kürze aufsuchen wird. Sofern der Patient zur Selbstorientierung in der Lage ist, erhält er die Informationen, auf welcher Station er sich als Nächstes einfinden muss, inklusive Barcode auf sein Smartphone, mit dem er dann dort ebenfalls eincheckt.

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