Definitionen Was ist bzw. was tut der Hartmannbund?

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Beim Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. handelt es sich um einen Berufsverband mit mehr als 70.000 Mitgliedern, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine fachübergreifende Interessenvertretung für Mediziner zu sein.

Traditionsreicher Verband für medizinische Berufe – der Hartmannbund
Traditionsreicher Verband für medizinische Berufe – der Hartmannbund
(© aga7ta – stock.adobe.com)

Die Gründung des Berufsverbandes geht zurück auf einen offenen Brief des Leipziger Arztes Hermann Hartmann an die deutsche Ärzteschaft. Im Juli 1900 forderte er alle Ärztinnen und Ärzte auf, sich zur Wahrung ihrer Standesinteressen zusammenzuschließen.

Berühmt ist ein Satz aus diesem Brief geworden, der immer wieder zitiert und auch in der Selbstdarstellung des Verbandes hervorgehoben wird: „Lasst uns ... eine feste, zielbewusste Organisation schaffen zum Zwecke einer energischen Vertretung unserer aufs Äußerste gefährdeten Interessen! Schließen wir uns fest zusammen, der Einzelne ist nichts, alle zusammen sind wir eine Macht.“

Die Initiative traf schon bald auf offene Ohren. Bereits im September des gleichen Jahres gründete sich in Leipzig der „Schutzverband der Ärzte Deutschlands zur Wahrung ihrer Standesinteressen“. Kurze Zeit später benannte er sich um in „Verband der Ärzte Deutschlands zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen“. Bis 1924 wurde er nach seinem Gründungsort einfach nur kurz als „Leipziger Verband“ bezeichnet.

Nachdem Hartmann im Januar 1923 verstorben war, erfolgte eine erneute Umbenennung in „Verband der Ärzte Deutschlands“ mit dem Zusatz „Hartmannbund“ zu Ehren des Gründers. Im Laufe seiner Geschichte war der Hartmannbund an zahlreichen wichtigen Entscheidungen in der Gesundheitspolitik beteiligt.

Organisation

Der Hartmannbund organisiert sich im operativen und politischen Geschäft auf Bundesebene, allerdings mit föderalen Strukturen, die sich an den 16 Bundesländern orientieren. Einzig in Nordrhein-Westfalen gibt es eine Unterteilung in „Nordrhein“ und „Westfalen-Lippe“, so dass die Zahl der Landesverbände insgesamt 17 beträgt. Als Organe treten auf: der Geschäftsführende Vorstand, der Gesamtvorstand sowie die Hauptversammlung.

Der Geschäftsführende Vorstand besteht aus einem Vorsitzenden, einem Stellvertreter und mindestens drei bis maximal fünf Beisitzern. Zum Gesamtvorstand gehören der Geschäftsführende Vorstand, die Vorsitzenden der Landesverbände, zwei Vertreter aus den korporativen Mitgliedsverbänden und die Vorsitzenden der einzelnen Arbeitskreise.

Die Hauptversammlung bildet das oberste Beschlussgremium. In ihr versammeln sich die Delegierten der Landesverbände (ein Delegierter pro 500 Mitgliedern eines LV) und stimmberechtigte Vertreter der korporativen Mitgliedsverbände.

Zielsetzung des Hartmannbundes

Wesentliches Ziel des Hartmannbundes ist es, die beruflichen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen der verschiedenen Arztgruppen nicht gegeneinander, sondern gemeinsam zu vertreten. So hat sich der Verband zum Beispiel ab 1980 für andere ärztliche Berufsvereinigungen geöffnet, um innerhalb der Ärzteschaft den Ausbau von Kooperationen voranzutreiben. Dadurch soll die politische Schlagkraft der gesamten Ärzteschaft „im Dienste der Gesundheit des Einzelnen und der gesamten Bevölkerung“ gestärkt werden.

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