#ITfightsCorona Digitales Osterfest
Ostern in Zeiten von Corona und Social Distancing heißt keine Besuche bei der Familie oder Kurzurlaub über das verlängerte Wochenende. Wie die Feiertage trotz Krise schön werden können: mithilfe digitaler Technologien. Der Bitkom gibt Anregungen.
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„Wir alle werden eine ganz andere Osterzeit erleben als je zuvor“, betont Merkel in ihrem Podcast-Video und wird damit vermutlich recht behalten. Denn in Zeiten der Coronakrise ist Social Distancing angesagt und es gelten über die Feiertage dieselben Regeln wie vorher. An ein normales Fest ist also nicht zu denken: kein großes Familienfest, keine Eiersuche und auch kein Osterfeuer.
All den düsteren Aussichten zum Trotz: glücklicherweise leben wir im 21. Jahrhundert. Das Schlagwort lautet Digitalisierung und die macht einiges möglich: vom Gottesdienst via Web über virtuelle Familientreffen bis zum digitalen Konzertbesuch. Denn schon lang wird der Kontakt nicht mehr über Briefe gepflegt, sondern E-mail oder Online-Messenger genutzt. Digitale Technologien gehören schon lang zum Lebensalltag und können dabei helfen, die derzeitige Situation zu meistern. Der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom hat ein paar Tipps zusammengestellt, wie Ostertraditionen digital verwirklicht werden können.
Virtuelle Familienfeier
Video- oder Telefonkonferenzen haben sich – spätestens seit ein paar Wochen – in vielen Unternehmen etabliert. Wieso diese Tools nicht auch für den Privatgebrauch nutzen und sich mit der Familie auf einen (virtuellen) Kaffee treffen? Einfach einen Termin festlegen und sich zum Kaffeeklatsch per Videotelefonie via Facetime (für alle iOS-Geräte) oder Duo (für Nutzer von Android oder Google) verabreden. Alternativ ist auch Skype eine kostenlose Möglichkeit. Und so geht ganz einfach ein virtuelles Treffen per Smartphone, Tablet, PC oder Smart-TV mit den Liebsten.
Natürlich kann die Familie auch zu einer Videokonferenz, zu der sich jeder Teilnehmer selbst einwählt, eingeladen werden. Eine Vielzahl von Anbietern wie zum Beispiel Zoom, Cisco oder Jitsi Meet bieten ihre Dienste auch Privatverbrauchern kostenlos an, um eine „virtuelle Familienfeier“ durchführen zu können. Für Smartphones und Tablets muss jedoch meistens vorher eine App installiert und eingerichtet werden. Es empfiehlt sich daher, gerade mit den nicht technik-affinen Familienmitgliedern das Tool vorher zu testen und ihnen beim ersten Mal via Telefon zu helfen.
Außerdem bieten derzeit viele Unternehmen Aktionen und gratis Angebote zur Unterstützung in der Coronakrise an.
Brettspiele online
Doch neben dem Osterkaffee muss auch der traditionelle Spielenachmittag nicht ausfallen. Denn Spiele wie „Mensch ärgere Dich nicht“ oder Schach lassen sich problemlos auch via Videotelefonie spielen, wenn jeder das Brett vor sich aufbaut und die Züge des anderen mitmacht. Aber auch eine Partie Kniffel funktioniert so – und wer zusammen per Video einen Spieleklassiker wie „Tabu“ spielt, kann ähnlich viel Spaß haben, wie wenn man im selben Raum sitzt.
Doch neben den analogen Klassikern, gibt es ein umfangreiches Angebot an Spielen im Web. Einige gibt es über die Spiele-Plattform itch.io oder unter Internet-Archive.
Konzerte und Theater
Obwohl alle Events und Veranstaltungen abgesagt wurden, können Konzerte und Theateraufführungen virtuell besucht werden. Ein Vorteil: die Auswahl ist größer, da die Anfahrt zur Spielstätte entfällt. Zudem sind viele der Angebote zurzeit sogar kostenlos. Eine Übersicht über Kultur-Angebote in Zeiten der Coronakrise von Konzerten über Theateraufführungen bis zu Lesungen, gibt es unter: https://www.bitkom.org/Themen/Corona/Kultur-und-Kreativwirtschaft
Gottesdienst per Stream
Für viele Menschen gehört an Ostern auch der Gottesdienst dazu. Doch aufgrund der aktuellen Lage gibt es keinen Karfreitagsgottesdienst zur Todesstunde Jesu, keine Osternacht zur Auferstehung Christi, keine geteilten Osterlämmchen beim gemeinsamen Frühstück. Doch das bedeutet nicht, dass Ostern in diesem Jahr ausfallen muss. Denn obwohl die Kirchentüren in diesem Jahr geschlossen bleiben müssen, übertragen einige Gemeinden den Gottesdienst als Stream im Internet. Auch im Fernsehen und im Radio finden Übertragungen statt. Das ersetzt für viele Gläubige zwar nicht den Kirchgang, bietet aber gleichzeitig die Chance, auch einmal eine Messe in einer Kirche in München, Köln oder Leipzig zu besuchen.
Katholiken finden eine Übersicht von Angeboten unter: https://fernsehen.katholisch.de/. Allerdings kann es sich lohnen, auf der Internetseite des eigenen Bistums noch einmal nachzuschauen, denn dort gibt es teilweise weitere Streaming-Angebote.
Protestanten finden bei der EKD eine Übersicht über TV- und Radiogottesdienste.
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