Neuer Versuch E-Rezept-Rollout startet sofort

Von Natalie Ziebolz Lesedauer: 1 min

Schon einmal sollte das E-Rezept in die Fläche gebracht werden, aufgrund von Datenschutzbedenken wurde der Rollout jedoch gestoppt. Nun startet die Gematik einen weiteren Versuch – mit einer neuen Einlösemöglichkeit.

Goodbye Zettelwirtschaft: Mit den neuen Beschlüssen der Gematik soll das herkömmliche Rezept nun bald der Vergangenheit angehören
Goodbye Zettelwirtschaft: Mit den neuen Beschlüssen der Gematik soll das herkömmliche Rezept nun bald der Vergangenheit angehören
(© Henrik Dolle – stock.adobe.com)

Es ist soweit: Bei ihrer gestrigen Versammlung haben die Gesellschafter der Gematik den sofortigen Start des bundesweiten E-Rezept-Rollouts beschlossen. Diesmal soll es wirklich klappen: „Die vergangenen Monate wurden aktiv zur Vorbereitung auf das E-Rezept genutzt“, so die nationale Agentur für digitale Medizin. „Hierzu gehören die Einführung eines einfachen, papierlosen Einlöseverfahrens für das E-Rezept, Optimierungen in den Primärsystemen der (Zahn-)Ärzte und Apotheken sowie zahlreiche Webinare für die Ärzteschaft und Apotheken zur Unterstützung bei der Umstellung.“

Wie Dr. Markus Leyck Dieken, Geschäftsführer der Gematik, bereits im April in einem Interview mit Healthcare Digital ankündigte, gehört zu den Verbesserungen auch die Möglichkeit, die Verschreibungen mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK) einzulösen. Bis Ende Juli soll dies laut Prognose der Gematik bei einem Großteil der Apotheken möglich sein.

„Mit der E-Rezept-Einlösung mittels eGK wird eine wesentliche Forderung der Ärztinnen und Ärzte umgesetzt – neben den bereits bestehenden Einlösemöglichkeiten App und Papierausdruck, einen digitalen Weg zu schaffen, der für alle Patientinnen und Patienten in Deutschland einfach und barrierefrei ist“, ist sich die Organisation sicher.

Bis Ende des Jahres soll der Rollout dann abgeschlossen und somit die Voraussetzung für eine verpflichtende Nutzung des E-Rezepts ab 1. Januar 2024 gegeben sein. Technisch sind die meisten Praxen immerhin schon in der Lage, E-Rezepte auszustellen. „Nun ist es für das zweite Halbjahr von besonderer Bedeutung, dass (Zahn-)Ärztinnen und Ärzte im laufenden Rollout-Prozess von den jeweiligen Bundes- und Landesorganisationen sowohl Orientierung als auch Unterstützung erhalten, damit in den Praxen flächendeckend auf das E-Rezept umgestellt wird und Erfahrungen mit dem neuen Prozess gesammelt werden können.“

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