Definitionen Was ist Augmented Reality (AR)?
Disney, L'Oréal und die US Army haben scheinbar nur wenige Schnittstellen, doch eines haben sie gemeinsam – sie nutzen Augmented Reality. Die Technologie erlaubt es, die von den Menschen wahrgenommene Realität in Echtzeit mit virtuellen Elementen zu ergänzen und mit diesen zu interagieren. Und auch in der Medizin spielt AR heute schon eine Rolle.

Die Augmented Reality (zu Deutsch: erweiterte Realität, kurz: AR), ergänzt unsere Wahrnehmung – unsere Realität – durch virtuelle Elemente wie Texte, Grafiken oder Markierungen, aber auch Internetbrowser, Spiele oder andere digitale Anwendungen, in Echtzeit. Dies kann durch unterschiedliche Hardware geschehen, wie beispielsweise mit einem Smartphone oder Tablet.
Bei mobilen Endgeräten dieser Art wird die Wirklichkeit durch die Kamera auf den Bildschirm der Geräte übertragen und durch Hologramme ergänzt. Diese Form der AR kann auf einigen Websites von Anbietern unterschiedlicher Produkte gefunden werden. So kann man beispielsweise vor dem Kauf einer Brille diese virtuell anprobieren oder durch Hologramme entscheiden, ob ein Möbelstück zur bereits vorhandenen Einrichtung zu Hause passt.
Ein weiteres AR-fähiges Endgerät sind AR-Brillen. Diese zeigen, anders als die Kameras von Smartphones oder Tablets, nicht nur eine Darstellung der Umgebung, sondern die analoge Welt. Die ergänzenden, virtuellen Elemente werden dabei auf den Brillengläsern angezeigt. Auch bei der Brille handelt es sich jedoch nicht um tatsächliche Projektionen in den Raum, sondern um ergänzende Elemente, die nur für den Träger des „Accessoires“ sichtbar sind. Die Steuerung erfolgt durch Gesten im Blickfeld. So können die unterschiedlichen Elemente zudem im Raum abgelegt oder angepinnt werden oder sich mit dem Träger frei bewegen.
Augmented Reality oder Virtual Reality?
Die Ähnlichkeit der Augmented Reality mit der Virtual Reality (VR) ist nicht zu leugnen, jedoch muss zwischen diesen beiden Technologien klar differenziert werden. Während die AR die Wirklichkeit durch virtuelle Details ergänzt und es ihr erlaubt diese zu ändern, ist die VR eine komplett virtuelle Welt, die der Nutzer zwar ebenfalls bearbeiten kann, jedoch keine direkte Darstellung der Realität ist. So wird bei AR-Brillen ein Bild auf die Gläser projiziert, durch die der Nutzer die Realität wahrnimmt, während Virtual-Reality-Brillen keine Gläser besitzen, sondern durch Bildschirme visuelle Eindrücke vermitteln.
Augmented Reality in der Medizin
In der Medizin sind besonders die Augmented-Reality-Brillen von Interesse, da diese den behandelnden Ärzten erlauben, mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Elemente darzustellen. So können Aufnahmen von Tomographen oder anderer bildgebender Verfahren als 3D-Modell dargestellt oder „auf den Patienten“ gelegt werden, um so die Illusion zu erwecken, man könne durch die Haut des Erkrankten sehen.
Besonders für angehende Mediziner ist diese Technologie ansprechend, da sie es ihnen ermöglicht, an Hologrammen – also in diesem Fall an virtuellen Körpern – diverse Eingriffe zu üben und die Anatomie des Menschen zu erkunden.
Wie funktioniert Augmented Reality?
Die Voraussetzungen für das Funktionieren von AR sind, da diese bekanntermaßen computergeneriert ist, hardware- sowie softwarebezogener Natur. Allgemein sollte ein AR-fähiges mit folgenden Komponenten ausgestattet sein:
- Sensortechnologien (z.B. Kameras, GPS): Analysieren die Umwelt, um diese über die Projektionsfläche wiederzugeben
- Schnittstellen zwischen Technik und Nutzer (z.B. Touchscreen, Mikrofon): Erlauben es dem Nutzer mit der virtuellen Welt zu interagieren, Elemente hinzuzufügen oder zu entfernen
- Schnittstellen zur Ausgabe von Daten und Informationen (z.B. Bildschirme, Gläser der AR-Brillen): Zeigen dem Nutzer die analoge Welt in Kombination mit den, durch KI ergänzten, Elementen
- Leistungsstarke Prozessoren: Zur Berechnung und Verarbeitung der großen Datennmengen in Echtzeit durch KI
- Lange Akkulaufzeit: Um der hohen technischen Belastung standzuhalten und zuverlässig zu funktionieren
- Großer Speicher: Zum Speichern und der Weiterverarbeitung der erschlossenen Daten
Durch das Zusammenspiel dieser Faktoren wird eine Ergänzung der Umwelt durch virtuelle Elemente ermöglicht. Bislang wird die Technik eher von Firmen genutzt als von Privatpersonen.
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