Personalie Dr. Jiska Classen wechselt ans HPI

Von Johannes Kapfer Lesedauer: 2 min

Mit Dr. Jiska Classen gewinnt das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam eine Internet-Security-Expertin. Ihr Spezialgebiet ist die Rekonstruktion bestehender proprietärer Systeme, um diese auf Schwachstellen hin zu überprüfen.

Dr. Jiska Classen wird ab Juli 2023 das HPI in Potsdam verstärken und kommende Sicherheitsexpertinnen und Sicherheitsexperten ausbilden.
Dr. Jiska Classen wird ab Juli 2023 das HPI in Potsdam verstärken und kommende Sicherheitsexpertinnen und Sicherheitsexperten ausbilden.
(© HPI)

Unsauber programmierte Schnittstellen, seit Jahren bestehende Sicherheitslücken oder Zero-Day-Exploits bieten Kriminellen stets auf Neue die Gelegenheit, Strukturen der Öffentlichen Verwaltung und des Gesundheitswesens zu attackieren. Um solchen Machenschaften den Riegel vorzuschieben, gibt es Cybersecurity-Expertinnen und -Experten, die sich die Technik des sogenannten Reverse Engineerings zu Nutzen machen und durch die Rekonstruktion von Altsystemen und bereits implementierten Anwendungen mögliche Schwachstellen aufdecken, evaluieren und schließen (lassen).

Ab Anfang Juli 2023 wird Dr. Jiska Classen eine eigene Forschungsgruppe mit dem Schwerpunkt „Cybersecurity – Mobile & Wireless“ am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) leiten. Die Expertin für Sicherheit und Datenschutz mobiler und drahtloser Anwendungen, wie zum Beispiel iOS, Android und IoT-Geräte, war zuvor an der Technischen Universität Darmstadt beschäftigt, wo sie Teil des internationalen Forschungsteams SEEMOO (Secure Mobile Networking Lab) war.

Was das HPI ausmacht und welche Aufgaben Dr. Classen dort erfüllen wird

Beim Hasso-Plattner-Institut handelt es sich um Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering. Besonders bekannt ist es für die Grundlagenforschung zur Reduzierung von Sicherheitsrisiken in der IT-Branche. Das HPI verfügt über Forschungsaußenstellen unter anderem in Israel, Südafrika sowie China und ist dadurch in der Lage, weltweit um die hellsten Köpfe der IT zu konkurrieren.

Dr. Classen wird sich zukünftig unter anderem mit der Verbesserung und Weiterentwicklung von Standards wie Bluetooth, LTE, Wi-Fi und UWB beschäftigen und dabei ein Hauptaugenmerk auf die Transparenz und die erweiterte Quelloffenheit von bislang proprietären Quellcodes legen. Dies ist in ihren Augen für die Sicherheit von mobilen Endgeräten unabdingbar.

Die Lehre wird ein weiterer Teil ihrer Arbeit am Hasso-Plattner-Institut sein. Dort wird Dr. Classens einerseits Teil des Research-Clusters „Security“ sein und andererseits den Horizont junger Studentinnen und Studenten hinsichtlich der IT-Security – insbesondere des mobilen Sektors – schärfen.

Sie freue sich sehr auf die Forschungsarbeit am HPI und auf den Austausch mit den Studentinnen und Studenten, so die Sicherheitsexpertin, die in der Vergangenheit immer wieder durch spektakuläre Hacks – zum Beispiel einer Ampelanlage – mediales Echo erfahren hat.

Es ist anzunehmen, dass in den universitären Veranstaltungen von Dr. Jiska Classen die Verbindung von Theorie und Praxis nicht zu kurz kommen wird und dass die nächste Generation von Cybersecurityexperten durch ihren Erfahrungsschatz eine umfangreiche Toolbox an die Hand bekommt.

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