MSD Gesundheitspreis 2023 Gemeinschaftsprojekt sichert sich Platz eins

Von Chiara Maurer Lesedauer: 1 min |

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Am vergangenen Montag wurde in München erneut der MSD Gesundheitspreis 2023 verliehen. Gewonnen hat ein gemeinsames Projekt der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und Barmer sowie die AOK Nordost.

Gemeinsam im Sinne der Patientensicherheit: Die Freude bei den ausgezeichneten Preisträgern war groß.
Gemeinsam im Sinne der Patientensicherheit: Die Freude bei den ausgezeichneten Preisträgern war groß.
(© MSD)

Gerade wenn Patienten mehr als fünf Medikamente zu sich nehmen müssen, kann es zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen. So kommt es jährlich zu rund 250.000 Klinikeinweisungen, die auf unpassende Arzneimittel oder -kombinationen zurückzuführen sind.

Die Projekte „AdAM“ (Anwendung für ein digital unterstütztes Arzneimitteltherapie-Management) von KVWL und Barmer sowie „eLiSa“ der AOK Nordost sollen diesem Problem entgegenwirken. Basierend auf der Software RpDoc kann der Hausarzt mit Hilfe der Programme alle Medikamente einsehen, die dem Patienten in den vergangenen drei Jahren auch von anderen Fachärzten verordnet worden sind. So hat nicht nur behandelnde Arzt selbst eine bessere Übersicht über alle Medikamente und womögliche Wechselwirkungen. Auch das Programm selbst erkennt nicht passende Stoffe und schlägt Alarm bei möglichen ungewollten Wirkungen.

Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorsitzende der KVWL, zum Gewinn des Gesundheitspreises: „Es freut uns sehr, dass die unabhängige Jury unsere jahrelangen Bemühungen beim Thema Patientensicherheit gewürdigt hat. In den vergangenen Jahren sind Stress und Arbeitsaufkommen in den Arztpraxen stark gestiegen, viele Praxisteams arbeiten am Anschlag – und häufig sogar darüber hinaus. Trotzdem gilt: Die sichere Medikation darf niemals ins Hintertreffen geraten, der Schutz der Patientinnen und Patienten steht immer an erster Stelle. Und genau hier kann AdAM ein äußerst wichtiger Faktor sein. Wir hoffen, dass der Preis dazu beiträgt, dass die ärztliche Medikationsanalyse zur Regelleistung wird.“

Das Projekt konnte sich unter den rund 60 Einreichungen, die die Jury erreichten durchsetzen. Die 30.000 Euro Preisgeld sollen hälftig der Deutschen Kinderkrebsstiftung und der Tafel zugute kommen.

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