Definitionen Was ist ein Digitaler Zwilling und wozu kann er in der Medizin eingesetzt werden?

Von kirstin236 |

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Der Terminus „digitaler Zwilling“ stammt aus der Digitalisierung verschiedener Anwendungsbereiche. Digitale Zwillinge bestehen aus Daten und Algorithmen, beschreiben ein reales Gegenstück. Sie machen Simulationsanalysen möglich und erobern die Medizin.

Eine Industrie-4.0-Technik wird zur eHealth-Anwendung
Eine Industrie-4.0-Technik wird zur eHealth-Anwendung
(© aga7ta – Fotolia)

Im medizinischen Bereich und im eHealth bildet der digitale Zwilling einen realen Menschen ab. An ihm lässt sich vieles erproben. Mit einer Computersimulation kann zum Beispiel festgestellt werden, ob und wie ein bestimmtes Medikament bei Menschen wirken wird. So lässt sich auch der Therapieerfolg in gewissem Umfang vorhersagen und simulieren.

Im eHealth geht der Trend hin zu einer personalisierten, individualisierten Medizin. Ein digitaler Zwilling ist eine Kernanwendung, um medizinische Therapien und Arzneimittel noch individueller auf den einzelnen Patienten zuzuschneiden. Im medizinischen Umfeld ist der digitale Zwilling ein Doppelgänger von Menschen.

Anwendungsbereiche für digitale Zwillinge in der Medizin

In vielen medizinischen Bereichen kommt es auf eine sehr individuelle Therapie an. Nicht alle Arzneimittel und Behandlungsansätze sind bei allen Menschen gleich erfolgreich. Es gibt bereits erhebliche Unterschiede zwischen Männer und Frauen, die sich bei bestimmten Krankheiten den unterschiedlichen Symptomen sowie Therapie erfolgen zeigen. Besonders in den folgenden Anwendungsbereichen können digitale Zwillinge die Behandlung weiter individualisieren:

  • Krebsbehandlung
  • Behandlung von Diabetes mellitus
  • Erkrankungen des Immunsystems

Viele weitere Felder sind denkbar, denen ein digitaler Zwilling zukünftig eine Rolle spielen wird.

Die digitale Patientenakte und der digitale Zwilling

Der digitale Zwilling stellt jederzeit eine äußerst strukturierte sowie geordnete Sammlung von medizinischen Informationen zu einem einzelnen Patienten dar. Zukünftig wird es möglich sein, sämtliche Informationen über ein Krankheitsbild und einen Patienten in diesem digitalen Zwilling zusammenzuführen. Das ermöglicht eine bessere Kommunikation verschiedener in Diagnostik und Behandlung involvierter Mediziner sowie Bereiche. Wenn man so will, wird ein digitaler Zwilling in Zukunft die bessere Version der digitalen Patientenakte.

Was kann ein digitaler Zwilling in der Medizin

Im Vergleich mit Menschen und anderen technischen System kann ein digitaler Zwilling sehr umfangreiche Datensätze verarbeiten. In Kombination mit künstlicher Intelligenz können neuronale Netze trainiert werden, die zu einer gesteigerten Auswertungstiefe von medizinischen Daten führen werden. Der digitale Zwilling im Zusammenspiel mit KI wird neben durch Diagnostik erhobenen medizinischen Daten auch andere Beeinflussungsfaktoren berücksichtigen können.

Das wird ganz neue Behandlungsansätze und viel passgenauere Therapien für den einzelnen Menschen hervorbringen. Hier kann es beispielsweise auch eine Rolle spielen, wie andere Patienten bisher auf eine bestimmte Therapie reagiert haben und welche Schlussfolgerungen man dann für einen aktuellen Krankheitsfall ziehen kann. Die Ärzte haben mit dem digitalen Zwilling einen Assistenten und ein digitales Werkzeug zur Hand, das ihnen viele weitere Fortschritte in der Behandlung des einzelnen Patienten ermöglicht.

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