Kindermedizin Krankenhaus: immer weniger Betten für Kinder

Von Susanne Ehneß Lesedauer: 1 min |

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Laut Statistischem Bundesamt stehen in den deutschen Krankenhäusern immer weniger Betten für Kinder zur Verfügung. Zwischen 2012 und 2022 wurden rund 1.100 Betten abgebaut – ein Rückgang von vier Prozent.

Die Klinikbetten in der Kindermedizin sind weniger ausgelastet als Krankenhausbetten insgesamt
Die Klinikbetten in der Kindermedizin sind weniger ausgelastet als Krankenhausbetten insgesamt
(© Zinkevych, Getty Images via Canva.com)

In den deutschen Krankenhäusern wurden in den vergangenen zehn Jahren rund 1.100 Kinderbetten abgebaut. Zählt man die Kinder- und Jugendpsychiatrie nicht mit – die nicht vom Abbau betroffen ist –, sind es sogar 2.000 Betten. Im Jahr 2022 standen insgesamt 25.800 Betten für Kinder zur Verfügung – der niedrigste Stand seit zehn Jahren.

Die Pädiatrie stellte 2022 mit gut 14.900 Betten mehr als die Hälfte (58 %) der gesamten Bettenkapazität in der Kindermedizin.
Die Pädiatrie stellte 2022 mit gut 14.900 Betten mehr als die Hälfte (58 %) der gesamten Bettenkapazität in der Kindermedizin.
(© Destatis)

In der Kinderchirurgie nahm die Bettenzahl zwischen 2012 und 2022 von gut 1.900 auf rund 1.500 ab, die Kinderkardiologie verzeichnete im selben Zeitraum einen Rückgang von knapp 600 auf zuletzt gut 500 Betten. In der Neugeborenenmedizin wurden von gut 2.400 Betten knapp 300 eingespart.

Nur geringfügig zurückgegangen ist die Zahl der Intensivbetten in Kinderfachabteilungen. 2022 gab es mit knapp 2.800 Intensivbetten gut 20 weniger als zehn Jahre zuvor. Intensivbetten machten damit zuletzt 11 Prozent aller Krankenhausbetten in der Kindermedizin aus.

Ende 2022 waren nach Daten der Bundesärztekammer in den Krankenhäusern und Praxen rund 14.800 Ärztinnen und Ärzte behandelnd in der Kindermedizin tätig – 55 % davon ambulant und 45 % stationär. Zehn Jahre zuvor waren es 12.000. Immer mehr arbeiten in Teilzeit.
Ende 2022 waren nach Daten der Bundesärztekammer in den Krankenhäusern und Praxen rund 14.800 Ärztinnen und Ärzte behandelnd in der Kindermedizin tätig – 55 % davon ambulant und 45 % stationär. Zehn Jahre zuvor waren es 12.000. Immer mehr arbeiten in Teilzeit.
(© Destatis)

Als einzige Fachrichtung verzeichnet die Kinder- und Jugendpsychiatrie einen Zuwachs: 2022 gab es knapp 6.800 Betten für Kinder – gut 900 mehr als zehn Jahre zuvor. Und hier sind die Betten mit 83 Prozent auch am stärksten ausgelastet.

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