Gematik veröffentlicht TI-Atlas 2022 Telematik-Infrastruktur: Der weite Weg zur Nutzung

Von Nicola Hauptmann

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Das Gesundheitswesen komme von der Ausstattungs- in die Nutzungsphase, kommentiert die Gematik die jetzt veröffentlichte, zweite Ausgabe ihres TI-Atlas. Wirkliche Fortschritte in der Nutzung zeigen sich aber nur bei einer Anwendung.

Für den TI-Atlas 2022 wurden auch neue Nutzergruppen befragt: Rehaeinrichtungen, Pflegedienste und -heime, Physiotherapiepraxen, Geburtshilfe und Gesundheitsämter
Für den TI-Atlas 2022 wurden auch neue Nutzergruppen befragt: Rehaeinrichtungen, Pflegedienste und -heime, Physiotherapiepraxen, Geburtshilfe und Gesundheitsämter
(Bild: Gematik GmbH)

Transparenz ist ein erklärtes Ziel der Gematik. Wie sich die Telematikinfrastruktur entwickelt, lässt sich denn auch anhand von Kennzahlen tagesaktuell über die Dashboards der Website verfolgen. Ein weiterer Bestandteil dieser Transparenzoffensive ist der „Atlas zur Telematikinfrastruktur (TI)": Die Auswertung einer jährlichen, repräsentativen Befragung von Gesundheitseinrichtungen und Versicherten soll als Kompass dienen, als Grundlage für Handlungsempfehlungen und Dialog. Im Oktober wurde die zweite Ausgabe veröffentlicht, basierend auf Erhebungen zum Ende des zweiten Quartals 2022. Die Auswertung mache deutlich, so Gematik-CEO Dr. med. Markus Leyck Dieken, „dass das Gesundheitswesen von der Ausstattungs- in die Nutzungsphase kommt“. Hier gilt es allerdings zu differenzieren.

Angeschlossen heißt noch nicht „bereit zur TI-Nutzung“

Zunächst einmal unterscheidet die Gematik zwischen einer reinen TI-Anbindung – die inzwischen nahe 100 Prozent liegt – und verschiedenen Stufen der TI-Bereitschaft. Die höchste Stufe „voll TI-ready“ bedeutet:

  • Die nötigen Heilberufsausweise sind vorhanden und nutzbar,
  • die Konnektoren funktionieren und
  • es ist mindestens eine TI-Anwendung installiert.

Diesen Status der eigentlichen TI-Bereitschaft erreichten laut der Umfrage 43 Prozent der Arzt- und 56 Prozent der Zahnarztpraxen. Bei den befragten Krankenhäusern sind es nur 24 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich folgendes Bild (auf der nächsten Seite):

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