Mit einer neuen Open-Source-basierten Antiviren-Lösung soll die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) noch sicherer gestaltet werden. Das AV-Gate fungiert als Proxy zwischen Primärsystem und Konnektor, so dass schadhafte Dokumente gar nicht erst im Krankenhausinformationssystem geöffnet werden.
Seit über zwei Jahren können alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) beantragen. Dadurch sollen medizinische Informationen, etwa zu Vorerkrankungen, weiteren Behandlungen oder der Medikation, über Praxis- und Krankenhausgrenzen hinweg einfach zugänglich gemacht werden
(Bild: HNFOTO – stock.adobe.com)
Damit die elektronische Patientenakte von Patienten und Leistungserbringern genutzt wird, braucht es Vertrauen. Dieses Vertrauen leidet jedoch, wenn Daten von Hackern erbeutet und im schlimmsten Fall sogar im Darknet veröffentlicht werden. Gerade bei den höchst sensiblen Gesundheitsdaten ist ein ausreichender Schutz daher unerlässlich.
Die Gematik hat deshalb in Zusammenarbeit mit der Rhön-Klinikum AG einen Lösungsansatz entwickelt, der speziell auf die Anforderungen im Klinik-Alltag abgestimmt ist: einen Virenschutz, der Dokumente aus der ePA auf Schadsoftware überprüft, bevor diese im Krankenhausinformationssystem (KIS) ausgeführt werden. So entsteht neben dem Virenschutz auf dem Client-System eine weitere Sicherheitsebene. „Die Virenschutzprüfung findet dadurch in einer vorgeschalteten geschützten IT-Umgebung statt und nicht erst im Krankenhausinformationssystem, dem IT-Herzstück eines Krankenhauses“, erklärt Julian Schäfer, Teamleiter Medizinische Fachsysteme & eHealth der Rhön-Klinikum IT Service GmbH.
So funktioniert das Antiviren-Gate
Die Lösung soll produktunabhängig nutzbar sein und auf der Open-Source-Lösung ClamAV basieren. Diese erkennt Schadsoftware auch in Anhängen zu PDF-, Excel- und Word- beziehungsweise OpenOffice-Dokumenten.
Ist ein Dokument tatsächlich mit Schadcode versehen, gibt es zwei Möglichkeiten: Einerseits kann das entsprechende Dokument aus der Übertragung herausgenommen und stattdessen eine Fehlermeldung ausgespielt werden. Dabei werden keine Veränderungen am Repository der ePA vorgenommen.
Andererseits kann – beispielsweise wenn die Fehlermeldung vom Primärsystem nicht verarbeitet werden kann – das schadhafte Dokument durch eine Datei des gleichen Types ersetzt werden. Diesen Ersatz finden die Anwender dann im Unterverzeichnis „Replacements“. Es enthält den Hinweis: „Das Dokument wurde ersetzt, weil beim originären Dokument potentiell schadhafter Code entdeckt wurde. Das Original wird nicht ausgeliefert“.
„Wir zeigen mit dem Antiviren-Gate, dass eine KIS-unabhängige Lösung möglich ist“, ist Dr. Raik Kuhlisch, Lead IT-Architect der Gematik, sicher.
Weitere technische Details sowie Hinweise zur Konfiguration erhalten Sie hier:
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