Legacy-Systeme Altsysteme bremsen Sicherheit aus
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Die Digitalisierung kann dem Gesundheitswesen zu effizienteren Prozessen und einer hochwertigeren Versorgung verhelfen. Häufig hapert es jedoch an veralteter Technik.

Technik kann den Menschen unterstützen – wenn sie zeitgemäß ist. Dazu müssen Rechner, Smartphone & Co. nicht unbedingt State of the Art sein, aber veraltete Technik bremst. Offenbar gibt es jedoch noch sehr viele Legacy-Systeme, wie eine Studie des Anbieters SOTI zeigt. Die Studie hat sich auf Einrichtungen des Gesundheitswesen konzentriert.
Demnach haben ganze 95 Prozent der Unternehmen im Healthcare-Bereich Legacy-Systeme – also Altsysteme – im Einsatz. Häufig sind die Systeme eine Mischung aus neuen und alten Geräten. Fast drei Viertel (73 Prozent) der für die Studie Befragten in Deutschland gaben an, dass sie aufgrund von Altsystemen mobile Geräte aus der Ferne weder erkennen noch verwalten können und deshalb keine detaillierten Informationen über Gerätenutzung sowie -standort haben. Bei 28 Prozent der Befragten konnten neue Endgeräte und Drucker sogar überhaupt nicht eingesetzt und verwaltet werden.
Gerätesicherheit
„Im Gesundheitswesen ist es besonders wichtig, dass mobile Technologien stets verfügbar sind oder zumindest schnellstmöglich gewartet und wieder einsatzfähig gemacht werden können. Altsysteme sind dazu jedoch sehr häufig nicht in der Lage“, mahnt Stefan Mennecke, VP of Sales, Middle East, Africa & Central, Southern and Eastern Europe bei SOTI.
Altsysteme verursachen dabei mehrere Probleme. Neben der Tatsache, dass sie mit neueren Geräten oft nicht kompatibel sind, sind die Wartungskosten entweder sehr hoch – oder eine Wartung ist gar nicht mehr möglich, was wiederum der Sicherheit abträglich ist. Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten äußerte die Sorge, Altsysteme könnten das Netzwerk anfällig für Cyberangriffe machen. Und den Compliance-Vorschriften der jeweiligen Einrichtung dürften Legacy-Systeme ebenfalls nicht entsprechen.
Fast die Hälfte (49 Prozent) der befragten Healthcare-Verantwortlichen gab an, Probleme bei der Gerätebereitstellung zu haben, technische Probleme nicht zeitnah lösen oder neue Geräte erkennen zu können. Zudem hat das Personal bei 43 Prozent der Studienteilnehmer in Deutschland keinen schnellen Zugriff auf die Patientendaten.
Es wird kräftig investiert
Dabei wird durchaus kräftig in neue Technik investiert. Laut Studie hat das IT-Budget im deutschen Healthcare-Markt um 57 Prozent zugelegt. Dabei wird allerdings vor allem ein Anstieg bei Lösungen rund um Künstliche Intelligenz und Virtual Reality gemeldet.
„Angesichts der raschen Einführung einer Vielzahl von Geräten im Gesundheitswesen zur Verbesserung der Patientenversorgung sieht sich die Branche mit einem alarmierenden Ungleichgewicht zwischen technologischen Fortschritten und den für die Verwaltung und Sicherung dieser Geräte erforderlichen Ressourcen konfrontiert“, heißt es dazu im Studienbericht. „Die zunehmende Komplexität der Geräteverwaltung, einschließlich der Verwaltung von Altsystemen, erfordert dringende Aufmerksamkeit und angemessene Investitionen in Ressourcen, um potenzielle Schwachstellen zu entschärfen und sensible Daten zu schützen.“
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