Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin Internistenkongress mit dem Blick nach vorn

Von Susanne Ehneß Lesedauer: 2 min

Über 7.000 Teilnehmer informierten sich auf dem Internistenkongress in Wiesbaden über ein breites Themenspektrum von Organerkrankungen bis hin zur digitalen Medizin.

Ausstellungsbereich
Ausstellungsbereich
(© Sven Bratulic/DGIM)

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) stellte ihren 129. Internistenkongress unter das Motto „Systemisch Denken, individuell Therapieren“. Rund 7.300 Internistinnen und Internisten tauschten sich dazu vor Ort in Wiesbaden und online aus. 80 Prozent der Teilnehmer waren vor Ort dabei.

Die Auswahl an Themen war groß: Insgesamt 1.192 Vorträge und rund 400 wissenschaftliche Sitzungen spiegelten die Breite der Inneren Medizin wider und deckten von wissenschaftlichen Neuerungen und nationalen oder internationalen Behandlungsleitlinien bis hin zu digitalen Lösungen wie DiGA oder Künstliche Intelligenz alles ab.

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So standen beispielsweise Updates aus den Bereichen Stoffwechsel, Darmerkrankungen, Long COVID, Migräne und Rheumatologie auf dem Programm, aber auch Themen wie Vorurteile und Rassismus in der Medizin oder die Vereinbarkeit von Job und Familie.

Die Schwerpunktthemen waren:

  • Systemische Manifestationen von Organerkrankungen
  • Allgemeinsymptome: Der erste Baustein auf dem Weg zur Diagnose
  • Nationale und internationale Leitlinien und Register im Vergleich
  • Berufsgruppenübergreifende Lösung klinischer Probleme
  • Organübergreifende Nebenwirkungen: Wann ist der Fachinternist gefragt?
  • Zeitnah realisierbare Therapieideen aus der Basiswissenschaft
  • Medizin-Apps – Welche funktionieren wirklich?

Natürlich standen auch die aktuellen gesundheitspolitischen Fragen auf der Agenda. Stichwort: Krankenhauszukunftsgesetz. Die Herausforderungen und Erfolge des KHZG wurden zum Beispiel aus Sicht der DGIM und aus Sicht des Universitätsklinikums Frankfurt dargestellt. Und auch die Nutzung digitaler Gesundheitsdaten für Forschung und Versorgung wurde diskutiert.

„Wie immer nehmen wir beim Kongress auch die Zukunft in den Blick: Wie können neue therapeutische Ansätze künftig rascher den Sprung aus der Wissenschaft in die klinische Anwendung finden? Wo stehen wir aktuell bei der Entwicklung, Nutzung und Qualitätssicherung digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) und anderer Medizin-Apps?“, ergänzt Professor Dr. med. Ulf Müller-Ladner, Präsident der DGIM und Kongresspräsident des diesjährigen Kongresses.

„Dieser Internistenkongress hat gezeigt, wie sehr der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen über klinische und wissenschaftliche Erkenntnisse – aber auch individuelle Anliegen – motiviert und inspiriert. Diesen Schwung nehmen wir alle mit in die Klinik und die Praxis für die Arbeit mit unseren Patientinnen und Patienten“, blickt Kongresspräsident Professor Dr. med. Ulf Müller-Ladner auf die vier Kongresstage zurück.

Parallel zum Kongress fand – in Kooperation mit der Stadt Wiesbaden – der Patiententag statt. Mit diesem Tag soll den Bürgern aktuelles medizinisches Wissen direkt zugänglich gemacht werden. Und so war es dann auch: Neben einem bunten Programm mit Infos rund um verschiedene Volkskrankheiten, gab es Tipps und Tricks zum Umgang mit Beipackzetteln, Apps und richtigen Erste-Hilfe-Anwendungen.

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