Von Augmented Reality bis zum Smart Hospital Projekt 6G-Health
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Während 5G noch gar nicht überall verfügbar ist, ist die Entwicklung der Folgetechnologie schon in vollem Gang: 6G bietet im Gesundheitsbereich großes Potenzial, wie auch ein neues Forschungsprojekt zeigt.

Mit Übertragungsraten von einem Terabit pro Sekunde und möglichen Latenzzeiten bis zu 100 Microsekunden verspricht die 6G-Technologie für den Gesundheitsbereich großes Potenzial: Verzögerungsfreie Sensorik lässt etwa Pflegeroboter sofort reagieren, die Einbindung von Holografie und Augmented Reality ermöglicht ortsunabhängige Operationen auch über weite Entfernungen. Für die Umsetzung dieser ambitionierten Ziele braucht es aber noch viel Entwicklungsarbeit und auch entsprechende Investitionen.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) begann im Oktober die Arbeit im Projekt „Holistische Entwicklung leistungsfähiger 6G-Vernetzung für verteilte medizintechnische Systeme (6G-Health)“. Innerhalb von drei Jahren sollen hier 6G-Komponenten für zukünftige Medizintechnikanwendungen entwickelt und gemeinsam mit klinischen Partnern analysiert werden. Das klingt zunächst abstrakt, doch letztlich ist das Ziel, mit Hilfe von 6G-Infrastrukturen eine zukunftsfähige medizinische Versorgung aufzubauen – auch jenseits der Ballungszentren und auch unter den Bedingungen von Fachkräftemangel.
Das Projekt 6G-Health konzentriert sich dabei auf die drei Schwerpunkte Patienten, Behandelnde und Prozesse:
- Auf Patientenseite geht es darum, innovative Sensorik in die 6G-Kommunikationssysteme zu integrieren. Dazu sollen im Projekt Vernetzungstechniken untersucht und Methoden zur energieeffizienten und autonomen Vorverarbeitung von Sensordaten entwickelt werden.
- Der Einsatz von Augmented Reality ermöglicht den Medizinern Mehrfachzugriffsverfahren und somit ganz neue Formen der Zusammenarbeit in der Behandlung und Entscheidungsfindung. Dafür sind entsprechende Konzepte zu entwickeln.
Projekt 6G-Health
Das Projekt ist Teil der Förderung „6G-Industrieprojekte zur Erforschung von ganzheitlichen Systemen und Teiltechnologien für den Mobilfunk der 6. Generation“ im Forschungsprogramm für Kommunikationssysteme „Souverän. Digital. Vernetzt.“ Verbundkoordinator ist die Vodafone GmbH. Projektvolumen: 12,87 Millionen Euro (davon 75 % Förderanteil durch BMBF).
Zur Projektwebseite- Im dritten Entwicklungsfeld schließlich beschäftigen sich die Projektpartner mit der anwendungszentrierten Vernetzung medizinischer Geräte. Ziel ist die Umsetzung von Kommunikationsinfrastrukturen für zukünftige „Smart Hospitals“. Mit neuen Ansätzen soll sowohl die Kommunikationsleistung als auch die Datensicherheit erhöht werden. Grundlegendes Prinzip ist dabei „Security-by-Design“.
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