Stiftung Warentest Bei Zyklus-Apps kommt es auf die Methode an

Quelle: dpa Lesedauer: 1 min |

Wann kann ich schwanger werden – und wann nicht? Zyklus-Apps sollen zuverlässige Informationen über die fruchtbaren Tage liefern. Sich auf die digitalen Helfer zu verlassen, kann aber riskant werden.

Zyklus-Apps sollen bei der Schwangerschaftsplanung unterstützen
Zyklus-Apps sollen bei der Schwangerschaftsplanung unterstützen
(© ilkersener, Getty Images via Canva.com)

Auf viele Zyklus-Apps können sich Nutzerinnen nicht verlassen. Zu diesem Urteil kommt die Stiftung Warentest, die 21 der Apps unter die Lupe genommen hat („test“-Ausgabe 10/2023). Mehr als die Hälfte der Apps – elf Stück – rasseln im Test durch, sie schaffen es nicht über die Note „Mangelhaft“ hinaus. Der Grund dafür: ihre Arbeitsweise. Der Stiftung Warentest zufolge arbeiten diese Apps mathematisch, errechnen also aus den Mittelwerten vergangener Zyklen Prognosen für die kommenden.

Aber: „Das passt nicht zum echten Leben“, bemängeln die Testerinnen und Tester. Denn die Zykluslängen können von Monat zu Monat stark schwanken. Wer sich allein auf diese rechnerische Herangehensweise verlasse, könne schwer danebenliegen und eine ungewollte Schwangerschaft riskieren.

Symptothermale Methode bevorzugt

Zuverlässiger sind demnach Apps, die auf die symptothermale Methode setzen – sie schneiden daher allesamt besser ab.

Dafür vermerkt die Nutzerin die Körpertemperatur, die sie kurz nach dem Aufwachen misst, in der App. Aussagekraft über den Zeitpunkt des Eisprungs hat auch der Zervixschleim, dessen Beschaffenheit ebenfalls eingetragen wird.

Das sind die Testsieger

Gut zu wissen: Der Nutzen der symptothermalen Methode ist wissenschaftlich belegt – wenn sie denn korrekt angewendet wird. Und doch erreichen die Testsieger-Apps, die auf diese Methode setzen, nur die Note „Befriedigend“. Abzüge gibt es unter anderem für Mängel beim Datenschutz.

Am besten schneiden „myNFP“ (sowohl in der iOS- als auch in der Android-Variante) und „Lady Cycle“ (nur für Android) ab. Alle drei bekommen die Note 2,8. „Lady Cycle“ ist komplett kostenfrei, für „myNFP“ fallen jährliche Kosten von circa 40 Euro an.

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