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Sicherheit Risikominimierung durch IT-Prophylaxe
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Der Befund ist eindeutig: Erpressung ist ein lohnendes Geschäftsmodell für Cyber-Kriminelle. Einrichtungen im Gesundheitswesen müssen immer mit einer „Infektion“ rechnen, hundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Dabei sind E-Mails nach wie vor das Haupteinfallstor für Schad-Software aller Art. Das ist Teil des Problems und kann Teil der Lösung sein – wenn die Gesundheitsbranche die Art ihrer Kommunikation ändert.

Systeme in „kritischen Infrastrukturen“ (KRITIS), zu denen auch viele Kliniken gehören, wurden in den vergangenen Jahren immer wieder infiziert. Die bekannt gewordenen Vorfälle zeigen, dass die Sensibilisierung von Mitarbeitern durch regelmäßige Schulungen unabdingbar ist, aber nicht isoliert betrachtet werden sollte.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sollten daher nicht nur in der Medizin, sondern auch in der IT durchgeführt werden. Um eine fundierte Diagnose stellen zu können, müssen die gängigen Kommunikationsprozesse hinterfragt werden. Die Therapie besteht dann oft aus einfachen und schnell umsetzbaren Maßnahmen, deren kombinierte Wirkstoffe den Angreifern das Leben erschweren.
Die Umstellung der internen Workflows und der Einsatz entsprechender Lösungen sorgen dafür, dass definierte Dateitypen erst gar nicht per E-Mail angenommen werden können. Wenn zusätzlich auch die Betreffzeilen (anders als bei S/MIME und PGP) verschlüsselt sind, können Angreifer nicht erkennen, wer mit wem worüber spricht und diese Informationen z. B. für Social-Engineering-Angriffe ausnutzen.
Mit der richtigen Kombination aus Authentifizierung und Verschlüsselung ist es dann etwa möglich, auf sichere Weise Laborergebnisse auszutauschen, Zweitmeinungen von Kollegen einzuholen oder Patienten vertrauliche Unterlagen zukommen zu lassen. Diese Art der Vorsorge in Verbindung mit einem Umdenken in der Kommunikation ist auf lange Sicht auch günstiger als teure „Not-OPs“. Denn wenn die Betroffenen etwa Spezialisten hinzuziehen müssen, nachdem der Ernstfall bereits eingetreten ist, ist das mit deutlich höheren Kosten verbunden.
Wie auch in der Medizin selbst sollte die Prophylaxe in der IT noch stärker umgesetzt werden. Denn kann bereits die Entstehung einer Erkrankung verhindert werden, ist eine Behandlung gar nicht nötig. Am Versand von E-Mails und Dateien zeigt sich, dass das nicht mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden sein muss.
*Der Autor Matthias Kess ist technischer Leiter des auf Kommunikationslösungen spezialisierten deutschen Software-Anbieters Cryptshare AG. Erste Berührungspunkte mit Healthcare-Themen hatte er bereits in den 1990er Jahren während seines Wirtschaftsinformatikstudiums bei einem deutschen Medizintechnikhersteller.
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