Definitionen Was ist ein Labor­informationssystem (LIS)?

Von zeroshope

Laborinformationssysteme kommen in probenorientierten Laboren zum Einsatz. Es handelt sich um die EDV-Anwendungen, die für unterschiedlichen Arbeitsabläufe notwendig sind. Die Systeme müssen deshalb eine Vielzahl von Aufgaben meistern.

Laborinformationssystem: Verwaltung probenorientierter Labore
Laborinformationssystem: Verwaltung probenorientierter Labore
(© aga7ta – Fotolia)

Der Ausdruck Laborinformationssystem (LIS – oft auch: Laborinformations- und Managementsystem (LIMS)) ist der Obergriff für alle EDV-Anwendungen, die zum Funktionieren proben­orientierter Labore beitragen. Neben entsprechenden Forschungs- und Analysestätten im medizinischen Bereich kommen sie beispielsweise ebenfalls in chemischen, physikalischen und biologischen Laboratorien zum Einsatz. Die verfügbaren Laborinformations­systeme sind deshalb hochgradig individualisierbar, um sich bestmöglich an die spezifischen Arbeitsprozesse anpassen zu lassen.

Die Aufgaben eines Laborinformationssystems

Ein Laborinformationssystem muss diese Funktionen erfüllen können:

  • Datenverarbeitung (oft auch von „Bog Data“-Sätzen)
  • Bereitstellung von Informationen
  • Zugang zu Datenbanken für Recherchetätigkeiten
  • Dokumentationen von Labortätigkeiten
  • Steuerung von Geräten des Labors
  • Analyse wissenschaftlicher Experimente
  • Speicherung und Erstellung eines Verzeichnisses der erhobenen Daten.

Aufbau eines LIS – in der Regel modular

Ein Laborinformationssystem ist in der Regel modular aufgebaut. Dies bedeutet, dass verschiedene Funktionen bedarfsabhängig hinzugefügt oder wieder abgeschaltet werden können. Dies hat verschiedene Vorteile. Beispielsweise lässt sich so besonders einfach sicherstellen, dass die Labore wirklich die Anwendungen erhalten, die sie benötigen. Sie können im Zweifel zudem leicht nachrüsten. Überdies ist es vorteilhaft bei den Kosten.

Die Anbieter rechnen in der Regel nur die tatsächlich bereitgestellten Module ab. Die Labore bezahlen entsprechend nur für das, was sie tatsächlich auch benutzen. Sind bereits Softwarelösungen vorhanden, die einige der Aufgaben der Module übernehmen können, werden so Dopplungen vermieden. Nachteile gibt es kaum. Einzig der Umstand, dass die meisten Lösungen nicht interoperabel sind, ist zu nennen. Module unterschiedlicher Anbieter können deshalb nur schwer kombiniert werden. Meistens ist hierfür eine Hilfssoftware eines Drittanbieters nötig.

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