Definition Was sind die Nationalen Referenzzentren am RKI?
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Nationale Referenzzentren am Robert Koch-Institut untersuchen für den öffentlichen Gesundheitsschutz relevante Erreger. Oft bildet ein NRZ mit Konsiliarlaboratorien Referenznetzwerke, die von der Digitalisierung im Gesundheitswesen profitieren.

Die Nationalen Referenzzentren an den Standorten des Robert Koch-Instituts in Berlin und dem Bereich Wernigerode in Sachsen-Anhalt sind Institutionen, die sich um die Überwachung von wichtigen Infektionserregern kümmern. Durch Neustrukturierungen der Infektionsepidemiologie wurden solche Zentren in Deutschland 1995 erstmals ernannt. Der Tätigkeitsbereich der Institutionen am RKI konzentriert sich vorwiegend auf die Infektiologie und die Virologie.
Entscheidende Rolle für jedes NRZ beim öffentlichen Gesundheitsschutz
Für den öffentlichen Gesundheitsschutz in Deutschland spielen die Nationalen Referenzzentren des Robert Koch-Instituts eine zentrale Rolle. Dabei ist die Diagnostik der verschiedenen Krankheitserreger eine entscheidende Aufgabe von jedem NRZ am RKI. Darüber hinaus nehmen die Institutionen beratende Funktionen wahr. Damit unterstützt ein NRZ unter anderem Ärzte und den öffentlichen Gesundheitsdienst.
Ernennung eines Nationalen Referenzzentrums mit epidemiologischen Faktoren als Kriterien
Vor der Ernennung eines neuen Nationalen Referenzzentrums ist es zunächst entscheidend, welche konkreten Krankheitserreger eine Institution untersucht. Ein wichtiges Kriterium im Rahmen der NRZ-Berufung ist die Wahrscheinlichkeit, mit der die Ausbreitung der analysierten Erreger durch eine Epidemie droht. Außerdem wird bewertet, ob die Resistenz in der Bevölkerung und erforderliche Infektionsschutzmaßnahmen die umfassende Untersuchung des Krankheitserregers in einem Nationalen Referenzzentrum notwendig machen. Die Spezialdiagnostik der Einrichtung ist ebenfalls ein relevantes Entscheidungskriterium für die Ernennung zum NRZ.
Referenznetzwerke des RKI für die NRZ-Zusammenarbeit mit Konsiliarlaboratorien
Das Robert Koch-Institut schließt Nationale Referenzzentren mit beigeordneten Konsiliarlaboratorien als Referenznetzwerke zusammen. Damit will das RKI die Kooperation zwischen den Einrichtungen optimieren. Technologische Kommunikation mit neuen Entwicklungen im Rahmen der Digitalisierung im Gesundheitswesen spielt dabei eine große Rolle.
Erfahrungsaustausch als zentrales Ziel der etablierten Netzwerke
In den Referenznetzwerken des RKI verfolgen die Nationalen Referenzzentren in erster Linie das Ziel, Erfahrungen mit Präventionsansätzen sowie diagnostischen Methoden auszutauschen. Hierfür kooperieren die Beteiligten in unterschiedlichen wissenschaftlichen Projekten. Häufig kümmern sich die Netzwerke auch um erregerübergreifende Fragestellungen. Die Einbeziehung von internationalen und nationalen Spezialisten ist dabei entscheidend für die langfristigen Fortschritte der Projekte in NRZ-Referenznetzwerken.
Nationale Referenzzentren für bakterielle und virale Erreger am RKI
Fünf Nationale Referenzzentren am Robert Koch-Institut im Bereich Wernigerode sowie in Berlin beschäftigen sich mit den folgenden bakteriellen und viralen Erregern:
- Staphylokokken und Enterokokken;
- Salmonellen und andere bakterielle Enteritiserreger;
- Poliomyelitis und Enteroviren;
- Masern, Mumps und Röteln;
- Influenza.
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