Gesundheitswesen Digitalisierung durch Dokumentenmanagement

Ein Gastbeitrag von Jens Büscher Lesedauer: 4 min |

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Videochats zur Patientenberatung, der weltweite Zugriff auf elektronische Patientenakten und das elektronische Rezept auf dem Handy sind keine Zukunftsmusik mehr. Doch wie steht es wirklich um die digitale Entwicklung im Gesundheitswesen, und was gibt es bei der Digitalisierung zu beachten?

Ein DMS muss nahtlos in bestehende IT-Systeme und klinische Anwendungen integriert werden.
Ein DMS muss nahtlos in bestehende IT-Systeme und klinische Anwendungen integriert werden.
(© Suriyo - stock.adobe.com)

Die Bevölkerung wird immer älter und die Gesundheitsausgaben steigen stetig. Dabei könnte die Digitalisierung des Gesundheitswesens die Kosten senken und gleichzeitig die Qualität erhöhen.

In Deutschland setzen Gesetzgeber, Patienten, Kostenträger und Leistungserbringer auf die Digitalisierung, um die Effizienz zu steigern und den Zugang zu Daten zu beschleunigen. Eine Studie von McKinsey untermauert diese Erwartungen. Wäre das deutsche Gesundheitssystem bereits digitalisiert, hätte bis 2018 ein Einsparpotenzial von bis zu 34 Milliarden Euro realisiert werden können.

Wie sieht der Status quo jedoch aus?

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ermöglicht eine schnellere Diagnose und eine bessere Überwachung von Krankheiten. Die Chancen, der aktuelle Stand und die Risiken sind wie folgt:

  • Die Chancen der Digitalisierung sind enorm: Sie ermöglicht eine bessere und zugleich kostengünstigere medizinische Versorgung. Zudem kann sie helfen, dem Fachkräftemangel und der Urbanisierung zu begegnen.
  • Deutschland hinkt hinterher: In anderen europäischen Ländern gehören digitale Technologien bereits zum medizinischen Alltag. In Deutschland gibt es jedoch noch Umsetzungshemmnisse wie Insellösungen, die eine übergreifende Vernetzung erschweren.
  • Die Digitalisierung birgt Risiken: Menschen befürchten, die Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu verlieren. Daher muss dem Datenschutz besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden und es müssen klare und sichere Regeln geschaffen werden.

Digitalisierung mit Dokumentenmanagement

Es gibt einige technische Lösungen, die teilweise bereits im Einsatz sind und Einrichtungen des Gesundheitswesens bei der Digitalisierung weiterhelfen, wie beispielsweise die elektronische Patientenakte oder der Einsatz von KI. Was in den letzten Jahren jedoch noch stärker an Bedeutung gewonnen hat, sind sogenannte Dokumentenmanagementsysteme (DMS).

Mit diesen lassen sich sämtliche Dokumente sicher verwalten. Die eingescannten und digitalen Dokumente können mithilfe eines Dokumentenmanagements in Sekundenschnelle gefunden, bearbeitet, gespeichert und zurückverfolgt werden. Daten werden aus den Dokumenten automatisch erkannt und an externe Systeme, wie CRM oder ERP weitergegeben und auch der Faktor Datenschutz spielt bei derartigen Systemen eine übergeordnete Rolle.

Was für Vorteile hat ein DMS für die Gesundheits- und Pflegebranche?

  • Effizienzsteigerung: Ein DMS ermöglicht das schnelle Auffinden und Abrufen von Dokumenten, was zu einer erheblichen Zeitersparnis führt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, anstatt Zeit mit der Suche nach Dokumenten zu verbringen.
  • Datensicherheit: Im Gesundheitswesen werden häufig sensible Daten verarbeitet. Ein DMS kann dazu beitragen, die Sicherheit dieser Daten durch Zugriffskontrollen und Verschlüsselung zu gewährleisten.
  • Platzersparnis: Die Aufbewahrung von Dokumenten in physischer Form nimmt oft viel Platz in Anspruch. Ein DMS kann dazu beitragen, den Platzbedarf zu reduzieren, indem es eine digitale Speicherung ermöglicht.
  • Automatisierung der Geschäftsprozesse: Ein DMS kann zur Automatisierung von Geschäftsprozessen beitragen, indem es beispielsweise den Workflow von Dokumenten unterstützt. Dies kann dazu beitragen, den Arbeitsaufwand zu reduzieren und menschliche Fehler zu minimieren.
  • Compliance und gesetzliche Anforderungen: Unternehmen im Gesundheitswesen müssen oft strenge regulatorische Anforderungen erfüllen. Ein DMS kann helfen, diese Anforderungen zu erfüllen, indem es die dokumentierte Aufbewahrung und Nachverfolgung von Dokumenten ermöglicht.
  • Kosteneinsparungen: Die Einführung eines DMS kann zu Kosteneinsparungen führen, da weniger physischer Speicherplatz benötigt wird und die Mitarbeiter produktiver arbeiten können.

Auf der nächsten Seite: Was es zu beachten gilt.

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