Datengetriebene Gesundheitsversorgung Interoperabilität als Schlüsselfaktor

Ein Gastbeitrag von Jochen Scharafin Lesedauer: 3 min |

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Die globale Gesundheitsindustrie wandelt sich rasant, getrieben von Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Neue Technologien wie Wearables und Smart Medical Devices verändern die Gesundheitsversorgung. Medizintechnik-Unternehmen benötigen deshalb flexible Datenmanagementlösungen, um erfolgreich zu sein und die Interoperabilität zwischen Datenquellen sicherzustellen.

Trotz aller Hightech-Produkte bleibt die Medizintechnik als Teil der Gesundheitsversorgung eine Branche, in der der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Um aus der Datenflut aussagekräftige Ergebnisse zu gewinnen, ist ein strategisches Datenmanagement unerlässlich.
Trotz aller Hightech-Produkte bleibt die Medizintechnik als Teil der Gesundheitsversorgung eine Branche, in der der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Um aus der Datenflut aussagekräftige Ergebnisse zu gewinnen, ist ein strategisches Datenmanagement unerlässlich.
(Bild: Виктория Марьенко - stock.adobe.com)

Wirtschaftlichkeit und Effizienz, Wettbewerb, Fachkräftemangel, Qualität und Individualisierung der Medizin sowie Innovations- und Investitionsdruck – das sind wichtige Treiber für Veränderungen der globalen Gesundheitsindustrie. Datengetriebene Gesundheitsversorgung und das Aufbrechen von Datensilos sind in aller Munde. Befeuert wird dies durch neue Technologien wie Wearables für das Monitoring zu Hause, Smart Medical Devices, Chatbots oder digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), die dauerhaft Einzug in die Versorgung halten.

Insgesamt befinden wir uns in einem volatilen Markt, der auf Ressourcenknappheit trifft, zugleich digitaler ist und mehr Flexibilität verlangt. Gerade im Hinblick auf Smart Devices und die Telemedizin steigt für etablierte Akteure auch der Konkurrenzdruck. Große IT-Unternehmen drängen zunehmend auf den Markt. Dazu gehören Amazon, Apple, Google, Microsoft und Oracle.

Flexibilität und Agilität sind erforderlich, um schnell auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Dafür benötigen Unternehmen geeignete Werkzeuge, die sie umfassend dabei unterstützen, ihre Innovationsfähigkeit weiter auszubauen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und barrierefrei zu interagieren. Ein wesentliches Element, um in der Ära des Wandels zielgerichtet steuern zu können, ist, neue Anforderungen an das Datenmanagement zu meistern. Bei den Stakeholdern der Branche reift die Überzeugung, dass die Zukunft der Gesundheitsversorgung dezentral und hybrid sein wird. Interoperabilität wird essenziell.

Die Prävention wird eine größere Rolle spielen, ebenso wie die individualisierte Medizin. Fest steht: Je dezentralisierter die medizinische Versorgung ist, desto mehr Datenquellen und Teilnehmer existieren im System. Interoperabilität zwischen diesen Reservoirs an Wissen ist wesentlich für eine durchgängige, lückenlose Versorgung sowie für Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit. Benötigt wird eine Datenmanagementlösung, die zwischen allen Beteiligten den freien Fluss an Informationen und damit höhere Effizienz sowie eine verbesserte Versorgungsqualität sicherstellt.

Der Autor: Jochen Scharafin, Geschäftsbereich IRIS for Health Data Platform – Fokus Medizintechnik, Intersystems GmbH
Der Autor: Jochen Scharafin, Geschäftsbereich IRIS for Health Data Platform – Fokus Medizintechnik, Intersystems GmbH
(Bild: Intersystems)

Die hohe Marktdynamik fordert von einer modernen Lösung stufenlose Skalierbarkeit und darauf aufbauend die Option, die wachsende Menge an Daten schnell und effektiv zu verarbeiten, zu analysieren und auszuwerten. Heute werden weltweit bereits über 640 Millionen IoT-Geräte (Internet of Things, auch IoMT, Internet of Medical Things) medizinisch genutzt, wie aus einer Studie von Emergen Research hervorgeht. Mit der zunehmenden Menge an Daten, die für eine digital gestützte Versorgung eingesetzt werden, spielt die Frage der Datenqualität eine immer wichtigere Rolle. Nur mit sauberen und vertrauenswürdigen Daten (Healthy Data) kann sichergestellt werden, dass die vorhandenen Daten intelligent für fundierte Entscheidungen genutzt werden können.

Die Verfügbarkeit von vertrauenswürdigen Daten, z. B. für das Produktmanagement, die Post Market Surveillance, das Lifecycle Management, die Analysten oder Datenwissenschaftler, ist das Herzstück für eine bessere und effizientere Unternehmensstrategie und für das Bestehen in diesem sich verändernden Wettbewerb.

Um Daten aus unterschiedlichen Quellen bestmöglich nutzen zu können, müssen diese allerdings zuerst zuverlässig zusammengeführt werden. Und spätestens hier muss die Herausforderung fehlender Interoperabilität gelöst werden. Dabei ist es unerheblich, ob die Unternehmen durch Investitionen in strategische Interoperabilität und Medizintechnik 4.0 ihren bisherigen Markterfolg sichern oder einen neuen Wettbewerbsvorteil erzielen wollen.

Branchenspezifische Lösungen für Healthcare 4.0

Insgesamt benötigen Medizintechnik-Unternehmen also eine stabile, skalierbare, flexible und elastische Datenmanagementlösung als Interoperabilitätsplattform mit einem breiten Funktionsumfang, die cloudfähig ist und auch dedizierte Business Analytics beinhaltet.

Datenmanagementlösungen wie Intersystems IRIS for Health vereinfachen und beschleunigen die Entwicklung, Bereitstellung und Wartung von echtzeitbasierten, datenintensiven Anwendungen und ermöglichen auch die Integration von KI- und ML-Initiativen. Sie stellen Designern und Softwareentwicklern in der Medizintechnik eine solide Basis zur Verfügung, um innovative Anwendungen und Dienste bereitzustellen. Solche Lösungen zeichnen sich nicht nur als Entwicklungsplattformen, Integrationswerkzeuge oder Schnittstellen zwischen Elementen der Industrie und dem Gesundheitswesen aus. Sie schlagen auch die Brücke zwischen Mechanismen und Paradigmen von Industrie 4.0 und Medizintechnik 4.0.

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Daten im Dienste einer besseren Versorgung

Trotz aller Hightech-Produkte bleibt die Medizintechnik als Teil der Gesundheitsversorgung eine Branche, in der der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Um aus der Datenflut, die medizinische Geräte im täglichen Einsatz am Patienten sammeln, aussagekräftige Ergebnisse und damit Entscheidungshilfen zu gewinnen, ist ein strategisches Datenmanagement unerlässlich. Medizintechnik-Unternehmen, die mit einem Interoperabilitätskonzept bestehende Datensilos aufbrechen und damit potenziell neue Einnahmequellen erschließen, verschaffen sich nicht nur Wettbewerbsvorteile. Indem sie die Interaktion zwischen Behandlern und Patienten verbessern, profitiert das Gesundheitssystem insgesamt: mit patientenfreundlichen Diagnose- und Therapieprodukten, die Behandlern und Krankenhäusern helfen, profitabel zu wirtschaften.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei unserem Schwesterportal Devicemed.

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