Definitionen Was ist das Internet of Things (IoT)?
Kühlschränke, die einem die Einkaufsliste erstellen und auf das Smartphone senden – das Internet of Things macht es möglich. Es vernetzt Objekte („Things“), um so den Datenaustausch zwischen diesen zu gewährleisten. Doch wie funktioniert es und was kann das IoT in der Medizin bewirken?
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Das Internet of Things (zu Deutsch: Internet der Dinge) vernetzt Maschinen im industriellen Bereich aber auch Alltagsgegenstände, wie Handys, Uhren, Autos oder sogar Küchengeräte werden dank des IoT zu Smart Devices. Durch spezielle Software, Sensoren und Aktuatoren können die Geräte dann nicht nur ohne Zutun auszuführende Aktionen erkennen und durchführen, auch ermöglichen sie den Austausch von Daten sowie die Kommunikation mit Mitarbeitern, Prozessen und Objekten.
Wie funktioniert das IoT?
Doch wie ist das überhaupt möglich? Die Technik dahinter funktioniert in vier Schritten. Zunächst muss das IoT-Gerät die Daten, unabhängig von ihrer Art, erfassen. Über eine Public oder Private Cloud werden diese Daten dann allen Geräten im jeweiligen Netzwerk zur Verfügung gestellt, wozu der Zugriff auf eine Netzwerkverbindung sichergestellt werden muss. Im nächsten Schritt werden die Daten schließlich verarbeitet und das IoT-Gerät kann, durch seine Programmierung, anhand der gesammelten Daten tätig werden. Zum Schluss können die verwendeten Daten gesammelt und analysiert werden, um so die Prozessoptimierung voranzutreiben.
Um jeden dieser Schritte ausführen zu können, ist eine zuverlässige Internetverbindung, ob kabelgebunden oder drahtlos, unabdingbar. Aus diesem Grund ist gerade die 5G-Mobilfunkgeneration für das IoT höchst interessant. So wird den Geräten nicht nur eine schnelle, kabellose Verbindung geboten, auch in anderen Hinsichten hat 5G das Potenzial das IoT zu revolutionieren.
So wird durch eine zehnmal geringere Verzögerung als bei 4G und eine Netzverfügbarkeit von 99,999 Prozent ein stetiger Austausch von großen Datenmengen in nahezu Echtzeit möglich.Der Fachbegriff dafür ist Latenz. In vielen Bereichen, wie beispielsweise beim autonomen Fahren, ist eine geringe Latenz wichtig, um möglichst schnell sehr viele Daten austauschen zu können.
Das IoT im Gesundheitswesen
Auch in der Medizin kommt das IoT zum Einsatz. Als IoMT bildet das Internet of Medical Things (zu Deutsch: Internet der medizinischen Dinge) einen Teilbereich des IoT.
Das IoMT ist unter anderem die Voraussetzung für das Funktionieren von telemedizinischen Anwendungen. Das Zusammenspiel von IoT und Telemedizin ermöglicht zum Beispiel eine Entlastung von Ärzten und Pflegern sowie die fachgerechte Versorgung von Patienten.
Die IoMT-Geräte decken bereits weite Felder der Medizin ab. So gibt es unter anderem:
- Wearables: Am Körper tragbare Geräte, die medizinische Produkte regulieren, die unter ärztlicher Anleitung genutzt werden, wie zum Beispiel schmerztherapeutische Geräte. Doch auch im nicht-medizinischen Bereich gibt es ähnliche Geräte, wie zum Beispiel Smart-Watches
- Remote Patient Monitoring-Geräte (RPM): Systeme zur Patientenfernüberwachung. Sie werden oftmals bei der Behandlung chronischer Krankheiten genutzt und bei den Patienten zu Hause platziert
- Personal Emergency Response-Systeme (PERS): Am Körper tragbare Geräte, die im Fall eines persönlichen Notfalls einen Pflegedienst rufen können
- Smarte Pillen: Kabellose Geräte, die vom Patienten geschluckt werden können und so eine Bildgebung des Inneren ermöglichen
- Klinikinterne Monitore: Mobile Geräte, die unter anderem Ultraschallbilder erstellen oder den Blutzucker messen können und ohne das Dasein einer Pflegefachkraft Informationen und Gesundheitsdaten bereitstellen
- Krankenhausinterne Geräte: Geräte, die zur Überwachung von Krankenhausanlagen, des Medikamentenbestands und Patientenflusses, oder zum Verwalten anderer Krankenhausressourcen eingesetzt werden können
Aufgrund der wachsenden Bedeutung von IoT-Anwendungen im Gesundheitswesen, wachsen auch die Anforderungen an den IT-Technischen Schutz solcher Systeme. Experten raten daher, die Geräte regelmäßig zu aktualisieren und erweiterte Schutzmaßnahmen im Unternehmensnetzwerk zu ergreifen
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