Definitionen Was ist die National Electrical Manufacturers Association (NEMA)?

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Die National Electrical Manufacturers Association vertritt zahlreiche Unternehmen der elektrotechnischen Industrie in den USA. Die Untersektion MITA für den Medizinsektor setzt Standards und forciert damit die Digitalisierung des Gesundheitswesens.

Die National Electrical Manufacturers Association setzt auch für den Medizinsektor Standards
Die National Electrical Manufacturers Association setzt auch für den Medizinsektor Standards
(© aga7ta – stock.adobe.com)

Mit der National Electrical Manufacturers Association (NEMA) gibt es in den USA einen einflussreichen Interessenverband der elektrotechnischen Branche. Diese Organisation entstand 1926 aus der Fusion von zwei Vorgängerverbänden und erfüllt seitdem vielfältige Funktionen. Dazu gehören:

  • Interessenvertretung gegenüber der Politik
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Dienstleistungen für die Mitgliedsfirmen
  • Entwicklung, Veröffentlichung und Kontrolle von Normen.

Die Mitgliedsunternehmen der NEMA betreiben rund 7.000 Fabriken und beschäftigen circa 360.000 Mitarbeiter. Der Sitz der Organisation befindet sich in Rosslyn im US-Bundesstaat Virginia.

Standards und Co: NEMA als wichtiger Akteur

In sämtlichen Sparten der elektrotechnischen Industrie kommt der Standardisierung eine herausragende Bedeutung zu. Allgemein anerkannte Normen gewährleisten die Kompatibilität von Komponenten und Systemen. Die National Electrical Manufacturers Association sieht diese Standardisierung als eine zentrale Aufgabe an. Mittlerweile hat die Organisation über 1.000 Standards, technische Whitepaper und ähnliches veröffentlicht. Diese Arbeit erhöht die Effizienz der Mitgliedsfirmen und sichert die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie. Zugleich müssen sich Lieferanten aus anderen Staaten an die US-Normen halten: Das schützt in einem gewissen Umfang den inländischen Markt. Auch Anwender wie Krankenhäuser, Medizinlabore und Unternehmen aus anderen Branchen profitieren: Sie können zum Beispiel bedenkenlos Produkte und Software unterschiedlicher Hersteller anschaffen.

Medical Imaging & Technology Alliance

Die NEMA deckt das gesamte Spektrum der elektrotechnischen Industrie in den USA ab. Innerhalb des Verbands organisieren sich Firmen einzelner Sektoren in Untergruppen – das gilt zum Beispiel für die Hersteller bildgebender und bildverarbeitender Systeme im Gesundheitswesen. Diese haben sich in der Medical Imaging & Technology Alliance (MITA) zusammengeschlossen. Diese Sektion kontrolliert unter anderem den DICOM-Standard: DICOM steht für Digital Imaging and Communications in Medicine. Es handelt sich um einen weltweit relevanten Standard für das medizinische Bilddatenmanagement. Zur Anwendung kommt es bei Verfahren wie dem Röntgen und der Computertomografie.

MITA und die Digitalisierung des Gesundheitssektors

Die NEMA trägt mit ihrer Unterorganisation MITA beträchtlich dazu bei, dass digitale Lösungen im Gesundheitswesen an Bedeutung gewinnen. Mit dem DICOM-Standard ermöglicht die MITA die standardisierte Speicherung und den reibungslosen Austausch von Röntgenbildern und anderem. Die Hersteller entsprechender Geräte und Software implementieren den DICOM-Standard, weil ihre Angebote andernfalls nicht marktfähig wären. Die damit einhergehende Kompatibilität erleichtert Kliniken, Arztpraxen und weiteren Akteuren die Umstellung auf digitale Lösungen. Die MITA entwickelt auch in anderen Bereichen des eHealth hilfreiche Standards und unterstützt Produzenten umfassend bei sämtlichen elektrotechnischen und digitalen Aspekten.

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