Definitionen Was ist ein On-Prem-Rechenzentrum?

Von zeroshope

On-Prem-Rechenzentrum ist die Bezeichnung für eine private Serverfarm, die sich auf dem eigenen Gelände befindet. Sie dient der Bereitstellung von Softwarelösungen. Insbesondere für das eGovernment waren diese Zentren lange sehr wichtig.

On-Prem-Rechenzentrum – eigene Server für Softwarebereitstellung
On-Prem-Rechenzentrum – eigene Server für Softwarebereitstellung
(© aga7ta – Fotolia)

Unter On-Prem-Rechenzentrum ist eine eigene Server-Infrastruktur zu verstehen, die von Unternehmen, staatlichen Institutionen oder sonstigen Organisationen betrieben wird. Diese befinden sich dabei auf dem Gelände der jeweiligen Einrichtung. "On-Prem“ ist die Kurzform für „On-Premises“, was so viel wie „auf dem Grundstück“ bedeutet. Die Rechenzentren werden dazu benutzt, um Softwarelösungen lokal zur Verfügung zu stellen. Sie machen es dabei überflüssig, dass die Anwendungen an jedem Arbeitsplatz einzeln manuell installiert werden müssen.

On-Prem-Rechenzentrum vs. Cloud

Im Prinzip ist das On-Prem-Rechenzentrum der Gegenentwurf zur Cloud. Bei dieser haben die Nutzer die Server nicht unter der eigenen Kontrolle. Stattdessen wird die jeweilige Anwendung aus der Ferne als Dienst zur Verfügung gestellt. Bekannt ist das Ganze unter Bezeichnung „Software as a Service (SaaS)“. Beide Varianten haben spezielle Vor- und Nachteile.

Beispielhaft seien diese am eGovernment gezeigt – also an der Bereitstellung staatlicher Angebote auf digitalem Weg. Früher war dabei vor allem das On-Prem-Rechenzentrum das Mittel der Wahl. Seit einigen Jahren wird es zunehmend von der Cloud verdrängt. Die staatlichen Ebenen haben dafür eigene Angebote erschaffen – beispielsweise die Bundescloud.

Die Vorteile der Cloud gegenüber einem On-Prem-Rechenzentrum im eGovernment:

  • geringere Kosten, da nicht jedes Amt eine eigene Serverfarm benötigt
  • vereinfachte Vereinheitlichung, da die identische Software an alle Behörden im eigenen Zuständigkeitsbereich ausgespielt wird
  • höhere Flexibilität, da neue Anwendungen nur in der Cloud eingerichtet werden müssen
  • Beseitigung von Dopplungen in der behördenübergreifenden Kommunikation, da es keine Parallelstrukturen gibt (es müssen also beispielsweise nicht zwei unterschiedliche Formulare ausgefüllt werden, um sich auszutauschen).

Die Vorteile der On-Prem-Rechenzentren gegenüber der Cloud:

  • höhere Sicherheit, da sich die Server physisch unter der eigenen Kontrolle befinden
  • vereinfachte Offline-Speicherung von Daten
  • sicherheitsrelevante Anwendungen ausspielbar über ein behördeneigenes Intranet
  • mehr Anpassungsmöglichkeiten an die eigenen Bedürfnisse (ein Finanzamt in einem Dorf hat beispielsweise einen anderen Arbeitsalltag als eine entsprechende Behörde in einer Metropole).

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