Die Leitung des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Charité Berlin liegt seit dem 1. November in der Hand von Prof. Dr. Christine Geffers – die künftig noch stärker auf Digitalisierung setzen will.
Das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité Berlin fungiert auch als Nationales Referenzzentrum für die Surveillance von nosokomialen (im Krankenhaus erworbenen) Infektionen.
Prof. Dr. Christine Geffers arbeitet seit 2008 als leitende Oberärztin am Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité und war zuvor stellvertretende Institutsdirektorin. Im Juli 2015 habilitierte sie sich in ihrem Fachgebiet Hygiene und Umweltmedizin an der Charité. Mit ihrer Ernennung zur Institutsdirektorin erhielt die 58-jährige Medizinerin zugleich einen Ruf als Professorin auf Lebenszeit.
Seit Beginn ihrer Forschungskarriere widmet sich Prof. Geffers der Bekämpfung von Krankenhausinfektionen. Sie habe die Hygiene-Surveillance und Infektionsprävention an der Charité maßgeblich geprägt, heißt es in der Meldung zu ihrer Ernennung.
Nosokomiale Infektionen
Krankenhausinfektionen — auch nosokomiale Infektionen genannt – werden häufig durch Erreger verursacht, die sich auf der Haut oder den Schleimhäuten der Patienten befinden. Gelangen diese Erreger bei einer medizinischen Behandlung in Organe wie die Harnblase, die Lunge oder in den Blutkreislauf, können sie schwere Infektionen auslösen.
Zur Bekämpfung dieser Krankenhausinfektionen hatte die frühere Institutsleiterin Prof. Dr. Petra Gastmeier bereits ein Surveillance-System etabliert. Damit werden die Infektionsraten systematisch erfasst, ausgewertet und mit Durchschnittsdaten verglichen, um bei Abweichungen eingreifen zu können. Gemeinsam mit Prof. Gastmeier und ihrem Team hat Prof. Geffers dieses Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System, kurz: KISS, weiter ausgebaut. Das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité Berlin fungiert als Nationales Referenzzentrum für die Surveillance von nosokomialen Infektionen und stellt für die Krankenhäuser die zentrale Referenzdatenbank zur Verfügung. Derzeit beteiligen sich über 1.000 Krankenhäuser in Deutschland an dem Surveillance-System. „Wir konnten zeigen, dass während einer Surveillance das Risiko für nosokomiale Infektionen in den beteiligten medizinischen Einrichtungen sinkt“, so Geffers.
Neben ihrer Forschungstätigkeit berät Christine Geffers mit ihrem Team auch Kliniken zu Fragen der Infektionsprävention und zum Umgang mit multiresistenten Erregern und engagiert sich in der Deutschen Sepsis-Gesellschaft.
Zudem wurde ein digitales Instrument entwickelt, mit dem sich Ausbrüche von Infektionen frühzeitig erkennen lassen und das inzwischen an mehreren Kliniken in Deutschland eingesetzt wird.
In den nächsten Jahren will Geffers noch stärker auf Digitalisierung setzen. Derzeit arbeite sie an einem Qualitätsindikator, der mittels eines Algorithmus Infektionen in einem automatisierten Verfahren identifizieren kann. In einem weiteren Forschungsprojekt sollen bakterielle Erreger anhand der Bausteine im genetischen Code auf ihre Verwandtschaft untersucht werden, um so Erkenntnisse über die Ausbreitung der Erreger zu gewinnen. Auch in der Lehre sollen digitale Formate, mit denen während der Pandemie gute Erfahrungen gemacht wurden, aufgegriffen werden.
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Stand vom 30.10.2020
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