Digitalisierung in der Medizin Umfrage: Die Relevanz medizinischer Apps in Europa steigt

Von Lena Räßler Lesedauer: 2 min |

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Medizinische Apps werden für Ärzte und Ärztinnen in der alltäglichen Praxis als Informationsquelle immer bedeutsamer. Das zeigt die aktuelle „Digital Doctor Survey“, die im Auftrag des Digital-Health-Unternehmens „Mediately“ unter 6.800 europäischen Medizinern durchgeführt wurde.

Ärzte und Ärztinnen brauchen unabhängige Informationsquellen
Ärzte und Ärztinnen brauchen unabhängige Informationsquellen
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Deutlicher Anstieg der ärztlichen Nutzung von medizinischen Apps
Deutlicher Anstieg der ärztlichen Nutzung von medizinischen Apps
(Bild: Digital Doctor Survey_Mediately.jpg)

Die jüngsten Ergebnisse der Digital Doctor Survey zeigen einen deutlichen Anstieg der ärztlichen Nutzung von medizinischen Apps. 67 Prozent der Befragten gaben an, sich per App über aktuelle Erkenntnisse in ihrem Fachgebiet zu informieren. Im Jahr 2020 waren es noch 10 Prozent weniger. Damit liegen Apps als Informationsquelle für europäische Ärzte aktuell nur zwei Prozentpunkte hinter medizinischen Fachmagazinen.

Zugang zu medizinischem Wissen

Doch wie lässt sich diese Entwicklung erklären? „Ärztinnen und Ärzte schätzen unabhängige und digitale Informationsquellen, das zeigen die Ergebnisse der Digital Doctor Survey ganz deutlich“, so Blaž Triglav, CEO von Mediately.

Zudem geht aus der Umfrage eine positivere Haltung europäischer Mediziner gegenüber Digitalisierung hervor: Knapp zwei Drittel gaben an, dass sich ihre Einstellung hierzu durch die Corona-Pandemie verbessert habe. Die deutliche Mehrheit der Befragten sieht dabei den größten Vorteil der Digitalisierung im leichteren Zugang zu medizinischer Weiterbildung und Informationen.

Deutsche Mediziner weichen vom Gesamtbild ab

Deutschland fällt hierbei im Vergleich zum europäischen Gesamtbild aus dem Raster. Hier wird von knapp drei Vierteln der Befragten nach wie vor Fachmedien und Lehrbüchern die höchste Relevanz als Informationsquelle zugeschrieben. 59 Prozent gaben an, medizinische Apps zu nutzen. Auch die Haltung gegenüber der Digitalisierung ist hier weniger positiv geprägt: Nur knapp die Hälfte der befragten Ärzte und Ärztinnen gibt dazu eine verbesserte Einstellung an.

Wunsch nach digitalen Leitlinien und digitaler Kommunikation mit Pharmavertretern

Medizinische Leitlinien werden von der deutlichen Mehrheit der Befragten mehrmals wöchentlich herangezogen und Diagnosen sowie Therapien daran ausgerichtet. 95 Prozent wünschen sich hier die Möglichkeit einer digitalen Nutzung.

Ebenso zeigt sich unter knapp der Hälfte der Befragten das Anliegen nach digitalen Kommunikationsmöglichkeiten mit Pharmareferenten, deren Wissen für die Mehrheit hohe Relevanz aufweist. Diese Informationen digital verfügbar zu machen, bietet große Entlastungen in der alltäglichen ärztlichen Praxis. „Pharmaunternehmen sollten dies nutzen, um Mediziner:innen in ganz Europa effektiver bei ihrer Arbeit zu unterstützen – mit personalisierten Informationen, abgestimmt auf die Themen der Behandelnden. Dies kommt nicht nur den Ärzt:innen, sondern auch den Patient:innen zugute", sagt Blaž Triglav.

Die Digital Doctor Survey und Mediately

Die „Digital Doctor Survey“ ist eine der größten Umfragen dieser Art in Europa und wurde 2022 zum dritten Mal durchgeführt – erstmals auch unter deutschen Ärzten und Ärztinnen.

Das slowenische Unternehmen „Mediately“ stellt Medizinern Arzneimittelinformationen und medizinische Leitlinien zur Verfügung und will mit digitalen Tools bei Entscheidungen unterstützen.

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