Netzwerk Universitätsmedizin und RWTH Aachen Universitäres Telemedizin-Netzwerk gestartet

Von Nicola Hauptmann Lesedauer: 1 min |

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Telemedizin ist nicht nur für die Patientenversorgung essenziell, sondern spielt auch in der Forschung eine wichtige Rolle. Ein deutschlandweites Telemedizin-Netzwerk soll dafür Standards schaffen.

Das UTN soll in das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) sowie in die Medizininformatik-Initiative (MII) eingebettet werden.
Das UTN soll in das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) sowie in die Medizininformatik-Initiative (MII) eingebettet werden.
(© JODUBLE – stock.adobe.com)

Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) und die Uniklinik RWTH Aachen haben den offiziellen Start des Universitären Telemedizin Netzwerks (UTN) bekanntgegeben. Mit diesem Projekt sollen die Grundlagen gelegt werden für eine nationale standardisierte telemedizinische Datenerfassung für die universitäre Forschung.

Während der Pandemie-bedingten Umstellung auf Telemedizin habe sich gezeigt, dass die Voraussetzungen für eine „flächendeckende und standardisierte telemedizinische Studien-Versorgung“ nicht genügten. Im Rahmen des Projekts sollen deshalb die heterogenen telemedizinischen Strukturen der Universitätskliniken vereinheitlicht, eine gemeinsamer Standard entwickelt sowie eine einfache und kostengünstige Nutzung ermöglicht werden. Dabei ist das UTN in das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) und die Medizininformatik-Initiative (MII) zu integrieren.

Use case: Long Covid

Der Aufbau wird anhand eines konkreten Anwendungsfalls erprobt – der Forschung zu kognitiven und psychiatrischen Defiziten nach Covid-19. Zu Risikofaktoren, Häufigkeit, betroffenen Arealen und Langzeitverlauf dieser Long-Covid-Symptome sei derzeit noch zu wenig bekannt. Im Rahmen des UTN sollen telemedizinische Daten dazu erhoben werden, insbesondere bei Patientinnen und Patienten nach Entlassung aus dem Krankenhaus. Ziel ist es auch, die Maßnahmepläne, Diagnose- und Behandlungsstrategien aller deutschen Universitätskliniken für (Long) Covid-19-Patienten zu bündeln und zu analysieren.

Die Leitung des Projekts übernehmen Prof. Dr. Anja Schneider, Direktorin der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie am Universitätsklinikum Bonn, und Prof. Dr. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care der Uniklinik RWTH Aachen, unterstützt durch Prof. Dr. Carina Benstöm, die am Standort Aachen die Projektsteuerung und Koordination übernimmt.

Das BMBF fördert das Vorhaben mit 3,8 Millionen Euro.

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