Mobiler IT-Lösungen für das Gesundheitswesen Vom Nice-to-Have zum Must-Have

Von Ingo Buck Lesedauer: 7 min |

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Die mobile Technologie, auf die wir uns im Alltag verlassen, hat zu einem kritischen Zeitpunkt auch Einzug in den Gesundheitssektor gehalten. Um Sicherheit und gleichzeitig Effizienz bei mobilen Lösungen zu gewährleisten, müssen daher einige Vorkehrungen getroffen werden.

Viele Krankenhäuser haben noch immer das Gefühl, zwischen Sicherheit und dem Einsatz mobiler Geräte im Klinikbetrieb wählen zu müssen.
Viele Krankenhäuser haben noch immer das Gefühl, zwischen Sicherheit und dem Einsatz mobiler Geräte im Klinikbetrieb wählen zu müssen.
(Bild: aprilian – stock.adobe.com)

Mobile Geräte haben sich zu einem wertvollen Hilfsmittel für Klinikpersonal entwickelt. Mit Smartphones und Tablets kann das Klinikpersonal jederzeit und überall auf Patientenakten zugreifen und mit Teammitgliedern und Patienten kommunizieren. Indem Ärzte und Pflegepersonal mehr Zeit mit ihren Patienten und weniger Zeit am Arbeitsplatz verbringen können, haben mobile Geräte das Potenzial, die Patientenversorgung zu revolutionieren. Gleichzeitig bringen sie aber auch Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Compliance und Benutzerfreundlichkeit mit sich, die Nutzer abschrecken und mobile Initiativen stoppen können, bevor sie überhaupt begonnen haben. Ohne die richtige Mobile-Strategie ist die Technologie nutzlos oder sogar kontraproduktiv.

Ein schneller Zugriff auf mobile Geräte bei gleichzeitiger Gewährleistung der Sicherheit ist von entscheidender Bedeutung. Viele Organisationen im Gesundheitswesen haben jedoch Schwierigkeiten, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit beim Einsatz neuer Technologien wie mobiler Geräte in Einklang zu bringen. Digitale Identitätslösungen können Organisationen dabei helfen, die richtige Balance zu finden und gleichzeitig die Produktivität zu steigern und die Patientenversorgung zu verbessern.

Wir können es uns nicht leisten, mobile Innovation zu ignorieren

Die zunehmende Verbreitung mobiler Geräte bietet sowohl für Ärzte als auch für Patienten große Chancen. Organisationen des Gesundheitswesens konzentrieren sich auf die Optimierung der Leistung dieser Geräte, um die Effizienz der Arbeitsabläufe zu verbessern.

Mit mobilen Geräten ist das Klinikpersonal nicht mehr an ihren Computer am Arbeitsplatz gebunden. Anstatt auf die elektronische Patientenakte am Computer zuzugreifen und die Dokumentation auszufüllen, ermöglichen mobile Geräte den Klinikern einen schnellen Zugriff auf die elektronische Patientenakte direkt am Patientenbett. Auf diese Weise können die Ärzte mehr Zeit direkt mit den Patienten und weniger mit der Technik verbringen, was zu besseren Behandlungsergebnissen führt.

Das Personal im Gesundheitswesen ist extrem eingespannt. Wenn der Arbeitsablauf eines Arztes während der Behandlung eines Patienten unterbrochen wird, wirkt sich dies unmittelbar auf die Erfahrung des Patienten aus. Allzu oft wird diese Unterbrechung durch die Technik verursacht. Kliniker sprechen mit einem Patienten und müssen dann zu einem Computer an einer Arbeitsstation wechseln, um die Dokumentation zu vervollständigen, wobei sie sich bei allen Anwendungen an- und abmelden, bevor sie sich wieder dem Patienten zuwenden können. Diese Unterbrechungen kommen häufig vor und können zu Verzögerungen im gesamten Pflegeprozess führen. Auch der Patient kann das Gefühl haben, nicht gehört zu werden. So kann es vorkommen, dass ein Arzt am Krankenbett eine Infektion diagnostiziert und Antibiotika verschreibt – eine Aufgabe, die am Arbeitsplatz erledigt werden muss. Auf dem Weg dorthin wird der Arzt in andere wichtige Aufgaben verwickelt. Ein Gespräch hier, ein Telefonat dort, und ehe man sich versieht, wird das Antibiotikum Stunden später verschrieben. Szenarien wie diese spielen sich täglich in deutschen Krankenhäusern ab. In dieser Situation könnte das mobile Gerät den Schreibtisch ersetzen. Das Rezept könnte schnell, sicher und effizient direkt am Krankenbett ausgestellt werden, so dass der Patient seine Medikamente schneller erhält, ohne dass der Arzt abgelenkt oder in seinem Arbeitsablauf unterbrochen wird.

Neben den Vorteilen für die Patientenversorgung verbessern mobile Geräte auch die Zufriedenheit der Kliniker erheblich. Da die Dokumentation schneller und effizienter wird, haben die Ärzte wieder mehr Zeit, sich auf die Patientenversorgung und andere wichtige Aufgaben zu konzentrieren. Dies führt zu einer besseren Work-Life-Balance. Nach den Ergebnissen einer Befragung von Teilzeitpflegekräften und Pflegekräften, die aus dem Beruf ausgeschieden sind, gaben 91 Prozent der Befragten an, dass eine einfachere Dokumentation „wichtig oder sehr wichtig“ für ihren Wunsch wäre, wieder in den Beruf einzusteigen oder ihre Arbeitszeit zu erhöhen. Da Personalmangel aufgrund von Burnout und Stress eine Herausforderung für Gesundheitseinrichtungen darstellt, können mobile Geräte einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität des Klinikpersonals und der Patientenzufriedenheit leisten. Mobile Geräte sind aber nur dann produktiv, wenn sie richtig gesichert sind.

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