Definitionen Was ist Adaptive Security?

Von ScrivEva Lesedauer: 2 min

Adaptive Sicherheit ist ein Konzept im Bereich der Cybersicherheit, bei dem künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen eingesetzt werden, um Cyberangriffe in Echtzeit zu erkennen, auf sie zu reagieren und sie erfolgreich abzuwehren.

Adaptive Sicherheit – ein tiefgestaffeltes Sicherheitssystem
Adaptive Sicherheit – ein tiefgestaffeltes Sicherheitssystem
(© aga7ta – stock.adobe.com)

Adaptive Sicherheit bezeichnet kein einzelnes Verfahren, sondern das Prinzip eines mehrstufigen und in Echtzeit agierenden Überwachungssystems. Die Sicherheitsstrategie umfasst laut Gartner verschiedene Maßnahmen:

  • Identifikation von Bedrohungen und Angriffen im Voraus (Predict und Prevent)
  • Schnelle und effektive Reaktion auf Sicherheitsverletzungen (Respond)
  • Erkennung von Schwachstellen im System (Detect).

Sie zielen gemeinsam darauf ab, Sicherheitssysteme mittels künstlicher Intelligenz und Automatisierung dynamisch an eine sich verändernde Umgebung anzupassen.

Traditionelle vs. adaptive Netzwerksicherheit

Der traditionelle Sicherheitsansatz konzentriert sich auf die Bereiche Predict und Prevent. Intrusion Detection Systeme und Intrusion Prevention Systeme (IDS/IPS) überwachen ein- und ausgehenden Traffic und gleichen diesen mit einer Liste bereits bekannter Sicherheitsrisiken ab. Die Blacklist muss bei neuen Bedrohungen aktualisiert werden.

Der adaptive Sicherheitsansatz geht von einer Blockierung bereits bekannter Verhaltensweisen zu einer Erkennung verdächtiger Verhaltensweisen über. Er erweitert Perimeter-Sicherheitsstrategien durch zwei neue Elemente: Erkennung von und Reaktion auf Bedrohungen (Detect und Respond). Dabei verfolgt er einen Zero Trust-Ansatz, bei dem der Vertrauensstatus eines Nutzers, einer Anwendung oder eines Gerätes fortlaufend hinterfragt wird. So können Abweichungen, die ein Risiko bedeuten könnten, sofort erkannt werden.

Worauf basieren adaptive Sicherheitssysteme?

Adaptive Sicherheit basiert auf einer kontinuierlichen Analyse von Daten, wie beispielsweise Netzwerkverkehr und Nutzerverhalten, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Durch den Einsatz von KI und Machine Learning können adaptive Sicherheitssysteme die entsprechenden Bedrohungsmuster identifizieren und kategorisieren. So ist das System im Fall eines Cyberangriffs in der Lage, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um Sicherheitsbedrohungen zu isolieren und zu neutralisieren. Eine weitere Komponente ist Automatisierung, beispielsweise in der Bereitstellung neuer Sicherheitsrichtlinien.

Vorteile und Implementation adaptiver Sicherheitskonzepte

Ein bedeutender Vorteil der adaptiven Sicherheitsarchitektur liegt in der Fähigkeit, sich schnell an neue Bedrohungsarten anzupassen und effizienter auf diese zu reagieren, als dies mit herkömmlichen Sicherheitssystemen möglich ist. Ein weiterer positiver Aspekt ist ihr Potenzial zur Analyse großer Datenmengen. Ein kontinuierliches Monitoring kann sicherstellen, dass alle Sicherheitsrichtlinien jederzeit auf dem neuesten Stand sind. Das ermöglicht die Prävention (oder zumindest die Verringerung der Auswirkungen) eines Cyberangriffs, indem Schwachstellen identifiziert werden, bevor Cyberkriminelle diese ausnutzen können.

Die Integration und Anwendung einer adaptiven Sicherheitsarchitektur hat hohe fachliche Anforderungen. Vor allem die erstmalige Implementation von KI-Lösungen erfordert eine umfassende Expertise: Sämtliche Maßnahmen und Tools müssen gezielt und mit dem entsprechenden technischen Know-how eingesetzt werden, um Netzwerke effektiv vor Cyberangriffen zu schützen.

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