Nach Startschwierigkeiten läuft die Testphase des eRezepts langsam an. Im vergangenen Monat hat sich die Anzahl der eingelösten eRezepte sogar verdoppelt. Laut Gematik-Chef Markus Leyck Dieken ein gutes Zeichen.
Sobald 30.000 eRezepte eingelöst wurden will die Gematik über das weitere Vorgehen beraten
Die Einführung des elektronischen Rezepts kommt nach Verzögerungen und auf niedrigem Niveau etwas voran. Nach Angaben der Gematik wurden inzwischen mehr als 10. 000 eRezepte eingelöst. Die Kurve zeigt nach oben: Vor einem Monat waren es etwa halb so viele und vor zwei Monaten rund 1950.
Die Umstellung von Papierrezept auf Digitalverschreibung ist ein Mammutvorhaben im deutschen Gesundheitswesen, das Startprobleme hatte. Ein Pilotprojekt in Berlin-Brandenburg verlief im vergangenen Jahr weitgehend im Sande, eine bundesweite Testphase begann später als geplant.
Vertreter von Ärzten, Kassen und Apotheken warnten vor technischen und praktischen Problemen – sie forderten ein langsameres Vorgehen und verwiesen zum Beispiel darauf, dass es an Software-Updates für Praxen mangele. Im Dezember 2021 wurde den Bedenken Rechnung getragen und die für Januar 2022 vorgesehene Pflichteinführung auf Eis gelegt.
Seither geht es mit der freiwilligen Nutzung von eRezepten voran, wie die Zahlen der Gematik belegen. Auch die Lage bei den Software-Updates hat sich verbessert. Sind 30.000 Digitalverschreibungen ausgestellt, wollen die Gesellschafter der Gematik – neben dem Bundesgesundheitsministerium auch Ärzte-, Kassen- und Apothekerverbände – über das weitere Vorgehen beraten und eine flächendeckende Einführung angehen. Wann das eRezept zur Pflicht und somit zum Standard wird, ist unklar.
Nach Lesart von Gematik-Chef Markus Leyck Dieken weist der jüngste Anstieg darauf hin, dass Arztpraxen und Apotheken beim Thema eRezept zunehmend routinierter würden. Von den eingelösten Digitalverschreibungen sei bisher keine einzige „retaxiert“ worden – ihre Bezahlung wurde später also nicht abgelehnt. „Die Entwicklung der Zahlen zeigt, dass das eRezept funktioniert und sich die Beteiligten zusehends sicherer fühlen und ihre Prozesse hinsichtlich des eRezepts optimiert haben“, sagte Leyck Dieken.
Das eRezept gilt nur für die gesetzlich Versicherten, die in Deutschland bisher pro Jahr etwa 500 Millionen Papierverschreibungen bekommen. Wer das eRezept nutzen will, sollte sich die Gematik-App „E-Rezept“ auf sein Smartphone downloaden. Um sich zu legitimieren, ist ein Code von der Krankenkasse nötig.
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Stand vom 30.10.2020
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