Identity- und Access-Management (IAM) IAM im Klinikumfeld: Vorteile für Personal und Patienten

Das Gespräch führte Susanne Ehneß Lesedauer: 7 min

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Die Übernahme von OGiTiX ergänzt das Imprivata-Portfolio für den deutschen Markt. Geschäftsführer Ingo Buck spricht im Interview über die Ausrichtung des Unternehmens, die Bedeutung des Themas IAM für die Digitalisierung im Gesundheitswesen – und sieht erste Effekte durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG).

Ingo Buck, Geschäftsführer der Imprivata OGiTiX GmbH
Ingo Buck, Geschäftsführer der Imprivata OGiTiX GmbH
(© Imprivata)

Die Übernahme von OGiTiX ergänzt die Imprivata-Lösungen für den deutschen Raum. Das Unternehmen spricht von einem ganzheitlichen Ansatz. Was ist damit gemeint?

Buck: Als Experte für digitale Identitäten in systemrelevanten Branchen unterstützt Imprivata seit über 20 Jahren Unternehmen beim Schutz kritischer Daten und Anwendungen. Bereits seit 2017 konzentriert sich OGiTiX auf das Gesundheitswesen. Durch unsere Partnerschaft können wir unsere technischen Kompetenzen bündeln und ein erweitertes Produktportfolio mit noch attraktiveren Lösungen für die branchenspezifische Sicherheit in Krankenhäusern anbieten. Die bewährten unimate Produkte von OGiTiX umfassen Identity Lifecycle Management, Role Management, User Provisioning, Password Management und Rezertifizierung. Ergänzt werden diese durch das neue Imprivata Portfolio mit Single Sign-On, Multi-Faktor-Authentifizierung und Privileged Access Management. Zusammen werden diese Lösungen die einzigen mit einer dedizierten Integration mit Dedalus Orbis, dem führenden klinischen Informationssystem in der Region, sein. Das meinen wir mit einem ganzheitlichen Ansatz: Unsere IAM-Lösungen bilden ein 360-Grad-Portfolio für die DACH-Region.

Ist das Thema Identitäts- und Zugriffsmanagement im deutschen Gesundheitswesen ausreichend angekommen?

Buck: Die Sicherung sensibler Daten und Systeme wird in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Vernetzung zu einer immer größeren Herausforderung. Der Gesundheitssektor weist dabei sicherlich das größte Wachstum auf. Der Schutz sensibler Daten ist gesetzlich vorgeschrieben und wird auch von Patienten jederzeit erwartet. Dementsprechend ist auch das Interesse an der Authentifizierung von vernetzten Medizingeräten und mobilen Lösungen gestiegen.


Durch die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen entstehen eine Vielzahl von Identitäten. Um diese Identitäten zu sichern und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, steigt die Nachfrage nach IAM-Lösungen in der gesamten Branche stetig an. Seit dem 1. Januar 2023 gilt das Patientenschutzgesetz für Betreiber kritischer Infrastrukturen im Gesundheitswesen. Mechanismen wie Identity and Access Management (IAM) verbessern laut B3S die Informationssicherheit im Krankenhaus und bieten die Möglichkeit, Zugriffe und Automatisierung sicher zu orchestrieren. Sicherlich werden die Krankenhäuser auch weiterhin gut daran tun, Single Sign-On-Systeme einzuführen, die nicht nur für ein höheres Sicherheitsniveau sorgen, sondern auch für mehr Effizienz im Arbeitsalltag des medizinischen Personals.

Insgesamt hat das KHZG zu mehr Investitionen in die IT-Infrastruktur geführt

Welche Vorteile hat ein IAM für das Personal, aber auch für die Patienten?

Buck: Unsere Solutions umfassen Provisioning, Lifecycle und Access Management sowie Single Sign-On. Sie automatisieren das Identitätsmanagement und sorgen für einen sicheren und schnellen Zugriff. Damit wird die Datensicherheit erhöht, es können Compliance-Auflagen wie B3S und DS-GVO erfüllt werden und die Automation und Provisionierung entlasten das IT-Team.


Für eiliges Klinikpersonal vereinfacht Single Sign-On den Zugriff auf den Arbeitsplatz, da deutlich weniger Klicks erforderlich sind und das Merken bzw. Eintippen von Benutzernamen und Passwörtern für Anwendungen entfällt. Es ist umständlich und frustrierend, sich an jedem Arbeitsplatz neu anmelden zu müssen. Es verkompliziert Prozesse, und die Arbeitseffizienz leidet. Mit geeigneten IAM-Lösungen werden nicht nur wichtige zentrale Maßnahmen für Datenschutz und Compliance erfüllt, sondern auch Prozesse optimiert. Das Personal spart durchschnittlich 45 Minuten pro Schicht, da sie schnell und sicher auf die relevanten Systeme und Daten zugreifen können. Diese wertvolle gesparte Zeit kann dann in die Qualität der Versorgung investiert werden. Und davon profitieren letztlich die Patienten.

Auf der nächsten Seite: Einfluss des KHZG & Beratungsbedarf in den Krankenhäusern.

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