Umfrage der SBK Digitales Angebot mit persönlicher Begleitung

Ira Zahorsky |

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Inzwischen suchen mehr als die Hälfte der Deutschen im Internet nach gesundheits- und krankheitsrelevanten Informationen. Ein Großteil wünscht sich eine Erläuterung der digitalen Angebote oder sogar Unterstützung bei der Auswertung durch einen Arzt.

Bei digitalen Healthcare-Angeboten ist Aufklärungsarbeit und persönliche Betreuung nötig.
Bei digitalen Healthcare-Angeboten ist Aufklärungsarbeit und persönliche Betreuung nötig.
(© nenetus - stock.adobe.com)

Knapp 60 Prozent informieren sich einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse zufolge im Internet über Krankheiten und Gesundheits- oder Präventionsangebote. Andere Angebote werden bislang kaum genutzt, so ein Ergebnis der Befragung. Die Befragten würden sich digitale und telemedizinische Angebote gerne in einem persönlichen Gespräch vom Anbieter, beispielsweise einem Krankenkassenmitarbeiter, vorstellen (57 %) und erklären (64 %) lassen. 80 Prozent wünschen sich einen Arzt oder anderen medizinischen Experten, der sie bei der Auswertung ihrer Recherche unterstützt.

„Die Ergebnisse spiegeln aus meiner Sicht auch viel Unsicherheit und Unkenntnis wider“, glaubt Dr. Gabriele Gonschor, Leiterin Neue Versorgungsangebote bei der SBK. Neben der Informationssuche im Internet werden nur wenige digitale Angebote genutzt: Wearables und Smart Devices haben sieben Prozent der Befragten im Einsatz, zwei Prozent haben der im Juni 2020 durchgeführten Umfrage zufolge schon einmal eine Videosprechstunde in Anspruch genommen. Das liegt deutlich unter den Ergebnissen einer aktuellen Bitkom-Umfrage, nach der bereits 13 Prozent eine Videosprechstunde wahrgenommen haben.

Aufklärungsarbeit nötig

Viele wissen nicht, was ihnen die digitalen Anwendungen in ihrem ganz individuellen Fall bringen“, geht Gonschor auf Ursachenforschung. „Was fehlt, ist eine umfassende Aufklärungsarbeit – von uns Kassen, aber auch von Ärzten.“ Dies sollte sich auch in der hohen Verständlichkeit der Informationen widerspiegeln, die sich 86 Prozent wünschen. Sowohl die Krankenkassen als auch die Ärzte halten sich bislang mit Empfehlungen digitaler Angebote zurück: nur fünf Prozent haben schon Anwendungen empfohlen bekommen. Der Datenschutz spielt die größte Rolle: 87 Prozent der Befragten sehen darin den wichtigsten Aspekt.

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Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.060 Personen zwischen dem 12. und 15. Juni 2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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