Rund 100 Gesundheits-Einrichtungen angebunden Österreich: TK-Infrastruktur in sieben Bundesländern online
Der Telekommunikations-Komplettanbieter Drei hat mit der Steiermark ein weiteres Bundesland an das österreichische Gesundheits-Datennetz HEALIX angeschlossen. Über das eigene Datennetz können Krankenhäuser, Ambulatorien und Gesundheitsdienstleister geschützt und ausfallsicher Daten austauschen.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Knotens in der Steiermark ist HEALIX nun bereits in sieben von neun Bundesländern in Verwendung. Insgesamt sind via HEALIX nun rund 100 Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in ganz Österreich technisch vernetzt.
Über HEALIX lassen sich wichtige Daten wie die Patientenvorgeschichte, Röntgenbilder oder andere Untersuchungsergebnisse sicher mit anderen Krankenhäusern oder Gesundheitsdienstleistern wie Röntgeninstituten, Ambulatorien, niedergelassenen Ärzten, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen oder Apotheken austauschen. Patienten müssen ihre Vorbefunde nicht mehr selbst mitbringen, und Ärzte können Untersuchungs- und Bilddaten in Echtzeit übermitteln sowie Zweitbefunde von Kollegen einholen, noch während sich die Patienten in der Untersuchung befinden. Das hilft, Wartezeiten deutlich zu verkürzen, Mehrfachuntersuchungen zu vermeiden und Kosten zu sparen.
Aufbau von HEALIX
Aufgebaut wurde HEALIX auf Initiative der österreichischen Krankenanstalten-Verbünde und der österreichischen Energieversorger in strategischer Kooperation mit Drei. Drei fungiert dabei als Netzbetreiber und verantwortet somit das gesamte Netzmanagement und die Anbindung von Gesundheitsdienstleistern und Krankenhäusern in ganz Österreich an HEALIX.
Die Glasfaseranbindung in der Steiermark erfolgt in Partnerschaft mit der Energie Steiermark AG. Der erste HEALIX-Partner in der grünen Mark ist die Steiermärkische Medizinarchiv GmbH, MARC, eine gemeinsame Tochterfirma der Steiermärkischen Krankenanstaltenges.m.b.H. (KAGes) und der Siemens Healthcare Diagnostics GmbH. Die Firma bietet ihren Kunden die Vernetzung von Radiologie-Instituten und Krankenhäusern zum aktiven Bilddatenaustausch sowie Langzeitarchivierung von radiologischen Bilddaten. Vor kurzem haben die Steiermärkische Medizinarchiv GmbH und Drei die neue Partnerschaft im Beisein der Vorstände der KAGes und der Energie Steiermark mit einer Zertifikatsverleihung an die MARC-Geschäftsführer besiegelt.
Markus Pedevilla, CEO und Bernhard Brauner, CFO der Steiermärkischen Medizinarchiv GmbH, kommentiert: „Durch die neue Kooperation mit HEALIX können wir unseren Kunden einen bundesländerübergreifenden und direkten Bilddatenaustausch mit Krankenhäusern und Partnern in allen an HEALIX angeschlossenen Bundesländern bieten. Das bringt einen unmittelbaren Nutzen für Patientinnen und Patienten und eine signifikante Prozessvereinfachung und Qualitätssteigerung.“
„Als regionaler und zuverlässiger Infrastrukturpartner ist uns die Zusammenarbeit mit Drei im Bereich eHealth ein besonderes Anliegen“, ergänzt Martin Graf, CFO, CHRO Energie Steiermark. „Wir legen großen Wert auf die Bereitstellung von redundanten und hochverfügbaren Netzen sowie den Einsatz hochwertiger Materialien. Diese Schlüsselelemente sind entscheidend, um die erforderlichen Datenverbindungen für das Gesundheitswesen zu gewährleisten.“
Rudolf Schrefl, CEO von Drei: „Mit der Ausstattung des neuen Bundesland-Knoten in der Steiermark ist es uns gelungen, auch die Steiermärkische Medizinarchiv GmbH MARC an das intelligente Datennetz HEALIX anzuschließen. Dadurch werden Archivierung und Versand von Röntgenbildern oder elektronischen Gesundheitsakten noch krisensicherer und vor allem effizienter. Als Netzbetreiber arbeiten wir bereits an weiteren Lösungen, um das Arbeiten mit HEALIX noch einfacher und flexibler zu gestalten.“
Nahezu lückenlose medizinische Versorgung gibt es nun auch in dezentralen Regionen. Im Endausbau soll HEALIX in ganz Österreich verfügbar sein – die Versorgung in den verbleibenden zwei Bundesländern Tirol und Vorarlberg ist bereits in Planung.
HEALIX steht allen Dienstleistern im Gesundheits- und Sozialwesen zur Verfügung. Durch ihre föderalistische Organisationsstruktur wird die HEALIX-Infrastruktur nicht nur gemeinschaftlich getragen, sondern genießt auch eine breite Akzeptanz. Im Moment arbeitet Drei an der Entwicklung einer mobilen Anbindung an HEALIX, die eine Vielzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten erlaubt, wie z. B. eine Versorgung dezentraler Regionen via 5G.
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