Online-Präventionskurse Von der Notlösung zum Dauerbrenner

Von Chiara Maurer Lesedauer: 2 min

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Während der Pandemie waren gesundheitsfördernde Online-Kurse lediglich Mittel zum Zweck. Doch was als Notlösung begann, ist auch heute noch hoch im Kurs.

Online-Kurse bieten den Versicherten die Möglichkeit, ortsunabhängig daran teilzunehmen und dennoch die gewohnte persönliche Betreuung zu erhalten
Online-Kurse bieten den Versicherten die Möglichkeit, ortsunabhängig daran teilzunehmen und dennoch die gewohnte persönliche Betreuung zu erhalten
(© Vlada Karpovich – baseimage via Canva.com)

Zahlen der Zentralen Prüfstelle Prävention, an der alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland beteiligt sind, zeigen: Gesundheitsfördernde Präventionskurse wie Yoga oder Angebote zur Gewichtsreduktion werden auch nach Ende der Pandemie noch online angeboten. Das liegt nicht zuletzt an der hohen Nachfrage an den digitalen Angeboten. So gab über die Hälfte der auf der Platform der Prüfstelle registrierten Anbieter an, ihr Portfolio dauerhaft um Online-Angebote ergänzt zu haben.

„Die aktuelle Datenlage lässt den Schluss zu, dass sowohl Anbieter als auch Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen während der Pandemie Online-Angebote zunächst eher als Notlösung kennengelernt, nun aber ihre Qualität und Vorteile dauerhaft schätzen gelernt haben“, so Melanie Dold, Leitung der Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen. „Die Veranstalter erschließen dabei neue Zielgruppen für ihre Online-Angebote.“

So hat sich die Zahl der zu bearbeitenden Zertifizierungsanträge entsprechender Anwendungen pro Jahr von 2020 im Vergleich zu 2022 verdoppelt. Und auch die Zahl der erfolgreichen Zertifizierungen steigt stetig. Deutlich häufiger werden Anträge stattgegeben und Anwendungen und Angebote in das Portfolio zertifizierter Kurse aufgenommen.

Um diese Entwicklung weiter zu unterstützen, haben die Krankenkassen deshalb die Prüfkriterien für Live-Onlineseminare Anfang 2023 vereinfacht und ließen bisher nötige Angaben zum Registrierungsprozess und Details zur ausführlichen Beschreibung der Zielgruppe wegfallen.

Ebenso wurde die Prüfung rein digitaler Präventionsangebote ohne Kursleitung vereinfacht. So können Anbieter solcher Angebote – wie etwa Apps, die Versicherte begleiten – seit Mitte April in einem verkürzten Verfahren nachweisen, dass gültige Datenschutzregelungen eingehalten werden.

Zudem stellt die Prüfstelle auf ihrer Website zusätzliche Informationsmaterialien für Kursanbieter zur Verfügung. Zudem helfen Erklärvideos und FAQs den Antragstellenden durch den Zertifizierungsprozess.

Zentrale Prüfstelle Prävention

Die Zentrale Prüfstelle Prävention ist eine Kooperationsgemeinschaft der Ersatzkassen, Betriebskassen, AOK, Innungskrankenkassen, Knappschaft und Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. Sie ist mit der Aufgabe betraut, Präventionsangebote zu zertifizieren und die Qualifikation der Kursleiter zu prüfen.

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