Interoperabilität

Wissen Sie, wo all Ihre Patientendaten gespeichert sind?

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2. Höhere Effizienz und geringere Kosten

Ein Blick auf die bestehende Technologie vieler Kliniken und Praxen zeigt vor allem monolithische Systeme. Das sind riesige, in sich geschlossene Lösungen, die viele verschiedene Aufgaben erfüllen und deshalb – so lautete zumindest viele Jahre das Versprechen – ganz ohne den Einsatz weiterer Technologien auskommen. Die Integration neuer Technologien und der zunehmend spezialisierte technische Support dieser geschlossenen Systeme ist jedoch teuer – genau wie die Ablöse dieser Softwarelösungen, weshalb viele Gesundheitseinrichtungen eine Modernisierung scheuen.

Unternehmen, die sich für den Schritt hin zu einer unternehmensweiten Software entscheiden, die eine unkomplizierte Integration von unstrukturierten Inhalten ermöglicht, können ihren Technologie-Stack verkleinern. Das reduziert nicht nur die Gesamtkosten, sondern auch die Komplexität – und steigert die Effizienz. Hyland Healthcare bietet zum Beispiel vorgefertigte Lösungen, die den Wert von Healthcare-IT-Systemen erhöhen und sich in wenigen Schritten in ePA- und andere Kernsysteme integrieren lassen – und das zu geringeren Kosten als bei der Anschaffung einzelner Anwendungen. Durch den Einsatz von Intelligent-Automation-Lösungen zur Erfassung, Klassifizierung und Integration von Patientendaten aus anderen Quellen in das ePA-System können klinische Teams sich zudem auf strategischere Aufgaben konzentrieren. Die Folge sind zufriedenere Mitarbeitende und weitere Kosteneinsparungen.

3. Mehr Kontrolle und Datenschutz für Patienten

Interoperabilität eröffnet neue Self-Service-Möglichkeiten für Patienten und ermöglicht den Zugang zur Einsicht und Weitergabe von eigenen medizinischen Daten und das Ausfüllen von Webformularen. Solche Tools geben Patienten das gute Gefühl, mehr Kontrolle über ihre eigene Gesundheitsversorgung zu haben, und fördern zudem den Datenschutz der Patienten durch die Reduzierung von Papierunterlagen, die potenziell einsehbar wären. Außerdem können durch entsprechende Systeme manuelle Fehler reduziert, die Versorgung beschleunigt und Kosten gesenkt werden.

4. Bessere Möglichkeiten für flexible Innovationen

In einem idealen Szenario können Mitarbeitende einfach und kostengünstig eine unbegrenzte Anzahl von Content-Anwendungen mitentwickeln, die sie dabei unterstützen, die Arbeit mit ihrem bestehenden System und darüber hinaus zu bewältigen. Durch den Zugang zu einer Enterprise-Information-Plattform, die vielseitige Low-Code-Optionen zur Entwicklung und Konfiguration bietet, können Anwendungen sehr einfach und bedarfsgerecht erstellt werden. Das ermöglicht es Gesundheitseinrichtungen, schnell auf einen sich verändernden Gesundheitsmarkt zu reagieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Implementierung der Software gewährleistet zudem die Sicherheit der Daten durch Sicherheits- und Überwachungssysteme und Schulungen der Mitarbeitenden.

5. Bessere Compliance

Cybersicherheit und die Einhaltung von rechtlichen Vorschriften haben im klinischen Umfeld höchste Priorität. Daher brauchen Organisationen Partner, die sicherstellen, dass die Geschäftskontinuität gewahrt bleibt und dass effektive Disaster-Recovery-Prozesse zum Schutz sensibler Daten vorhanden sind. Content-Services-Lösungen wie die von Hyland schützen Gesundheitsdaten und erfüllen gängige Interoperabilitätsstandards.

Interoperabilität: Wie das KHZG helfen kann

Obwohl die Vorteile von interoperablen Systemen vielfach bekannt sind, kämpfen Gesundheitseinrichtungen noch immer mit der Implementierung. So ergab die HIMSS-Studie, dass 73 Prozent der unstrukturierten Patientendaten und -inhalte in Gesundheitseinrichtungen für die wichtigsten klinischen Akteure unzugänglich sind. 53 Prozent gaben an, dass sie bereits Probleme haben, diese Daten überhaupt zu identifizieren – was nur der erste Schritt im Prozess wäre. Denn sobald diese Daten gefunden sind, müssen sie konsolidiert und verknüpft werden. Gleichzeitig gaben 90 Prozent an, dass es für Kliniker wichtig sei, am Point of Care Zugang zu Patientenbildern zu haben.

Viele Führungskräfte im Gesundheitswesen haben den Handlungsbedarf erkannt – und es gibt gute Nachrichten für die Umsetzung: Die Fristen des Krankenhauszukunftsgesetz wurden verlängert. Während bisher gesetzlich vorgeschrieben war, dass die geförderten KHZG-Projekte bis Ende 2024 umgesetzt sein müssen, können Kliniken ihre KHZG-Projekte nun auch nach 2024 abschließen, soweit diese bis Ende 2024 beauftragt wurden. Verantwortliche im Krankenhausmanagement können langfristig planen, um den digitalen Wandel und Interoperabilitätsziele erfolgreich umzusetzen. Sie müssen erst Ende 2027 mitteilen, wofür sie die Fördergelder eingesetzt haben. Es ist zu hoffen, dass die Fristverlängerung den nötigen letzten Anstoß zur Modernisierung von Healthcare-IT gibt, denn Qualität der Versorgung sowie Kosten- und Prozesseffizienz sind entscheidend für ein nachhaltig funktionierendes Gesundheitswesen. Interoperabilität ist dabei die „heimliche Heldin“, die von Verantwortlichen nicht länger ignoriert werden kann.

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Alexander Ryan
ist Director EMEA Healthcare Business Development bei Hyland.

Bildquelle: Hyland

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