44. Hausärztinnen- und Hausärztetag Niedersächsische Hausärzte verlangen Abbau von Bürokratie

Quelle: dpa Lesedauer: 1 min |

Am Donnerstag und Freitag kommen Deutschlands Hausärzte in Berlin zusammen. Der niedersächsische Landesverband beklagt vor dem Treffen ein Übermaß an Bürokratie. Und der Bremer Landesverband fordert von der Politik „Signale der Wertschätzung“.

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auszustellen benötige mehr Zeit als der analoge Weg, kritisieren Hausärzte. Sie brauchen jedoch dringend Entlastung.
Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auszustellen benötige mehr Zeit als der analoge Weg, kritisieren Hausärzte. Sie brauchen jedoch dringend Entlastung.
(Bild: Iryna – stock.adobe.com)

Auf dem bundesweiten Hausärztinnen- und Hausärztetag, der am Donnerstag in Berlin beginnen soll, will sich der niedersächsische Landesverband für einen Abbau von Bürokratie einsetzen. Ein entsprechender Antrag soll auf der Delegiertenversammlung eingebracht werden, wie der Landesvorsitzende des Verbands, Matthias Berndt, der Deutschen Presse-Agentur sagte. In dem Antrag werden die Gesetzgeber auf Landes- und auf Bundesebene aufgefordert, Bürokratiefolgen für Hausarztpraxen abzuschätzen, bevor neue Gesetze verabschiedet werden.

Was nicht passieren dürfe, habe die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gezeigt, heißt es vom Verband. Diese Bescheinigung übermitteln Ärzte inzwischen digital und nicht länger auf Papier. Es dauere länger als zuvor, die Bescheinigung zu erstellen, kritisiert der Verband. „Das ist alles, aber nicht die gewünschte Entlastung durch Digitalisierung!“ Ein Beispiel für „unsinnige Bürokratie“ sei, dass Corona-Impfungen in einem separaten Portal dokumentiert werden müssten, heißt es vom Verband.

Der Hausärzteverband Bremen fordert von der Politik „Signale der Wertschätzung“. Der Vorsitzende des Verbands, Holger Schelp, sagte: „Wir wünschen uns Unterstützung bei der Finanzierung unserer medizinischen Fachangestellten und geeigneter Praxisräume.“ Ein Mangel an hausärztlich ausgebildeten Ärzten könne nur im Team ausgeglichen werden. Zudem spricht sich der Verband für ein sogenanntes Primärarztsystem aus, in dem sich Patienten einer Praxis zuordnen. Grundsätzlich sei die Stimmung unter den Mitgliedern gut, denn man werde gebraucht und mache die Arbeit gern, heißt es vom Verband.

Auch der niedersächsische Landesverband beteuert, dass die Arbeit mit den Patienten den Verbandsmitgliedern Freude bereite. Getrübt werde die Stimmung von Störungen des Praxisalltags von außen.

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