Hessen Ortsunabhängige Versorgung dank „echtem 5G“

Von Natalie Ziebolz |

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Hessen will sein „5G+“-Netz in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Dem Universitätsklinikum Frankfurt eröffnet der schnellere Mobilfunkstandard neue Möglichkeiten, die Qualität der Behandlungen zu verbessern und Arbeitsabläufe zu optimieren – auch in ländlichen Gegenden.

Mit einem mobilen Ultraschall-Gerät können Live-Bilder vom Untersuchungsort in Echtzeit an andere Mediziner übertragen werden
Mit einem mobilen Ultraschall-Gerät können Live-Bilder vom Untersuchungsort in Echtzeit an andere Mediziner übertragen werden
(© Universitätsklinikum Frankfurt)

Übertragungen in Echtzeit sollen in Hessen künftig zum Standard werden. Wenn alles nach Plan läuft, können bis 2023 bereits drei Viertel aller Hessen auf das „5G+“-Netz zugreifen. Das sind etwa 4,7 Millionen Menschen. Zwei Jahre später sollen 5,6 Millionen Menschen, also etwa 90 Prozent der Hessen, von der Technik profitieren. Damit dies gelingt, hat Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) eine Absichtserklärung mit Vodafone unterzeichnet. „5G ist die Zukunft des Mobilfunknetzes“, so die Ministerin. „Daher ist es sehr erfreulich, dass die neue Mobilfunktechnologie in Hessen bereits in der Fläche angekommen ist, und wir somit unseren starken Standort weiter stärken.“

Im Universitätsklinikum Frankfurt unterzeichneten Hessens Digitalministerin Prof. Kristina Sinemus eine Absichtserklärung für den „5G+“-Ausbau. Mit dabei (v.l.): Dr. Michael von Wagner, CMIO und Leiter Stabsstelle Digitalisierung am Universitätsklinikum Frankfurt, Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsführung bei Vodafone, und Prof. Jürgen Graf, Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt
Im Universitätsklinikum Frankfurt unterzeichneten Hessens Digitalministerin Prof. Kristina Sinemus eine Absichtserklärung für den „5G+“-Ausbau. Mit dabei (v.l.): Dr. Michael von Wagner, CMIO und Leiter Stabsstelle Digitalisierung am Universitätsklinikum Frankfurt, Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsführung bei Vodafone, und Prof. Jürgen Graf, Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt
(© Universitätsklinikum Frankfurt)

Vorteile bietet das „echte 5G“ auch für medizinische Anwendungen. „Der Ausbau des ‚5G+’-Netzes in Hessen ermöglicht es uns künftig, die Netz­werk­medizin auf einem höheren Leistungsniveau abzubilden und noch stärker mit anderen Gesund­heits­einrich­tungen im Interesse unserer Patienten zu interagieren“, so Prof. Jürgen Graf, Ärztliche Direktor und Vorstands­vorsitzender des Uni­versitäts­klinikum Frankfurt.

Etwa durch den Einsatz eines neuen, mobilen Ultraschall-Geräts. Das Gerät überträgt die Bilder auf das Tablet des Notarztes, der diese dann in Echtzeit mit Fachärzten, einem Gynäkologen beispielsweise, teilen kann. Untersuchungen lassen sich so jedoch auch in andere Krankenhäuser oder Praxen übertragen. Das bringt vor allem im ländlichen Raum Vorteile, schließlich ist hier nicht immer ein entsprechender Experte vor Ort.

„Mobile Ultraschallgeräte, die Bilder in Echtzeit aufs Ärzte-Handy übertragen. Drohnen, die Kindernahrung oder Medikamente aus dem Lager zur Kinderstation bringen. 5G+ leitet die nächste Stufe der Digitalisierung im klinischen Umfeld ein und kann helfen, Menschenleben zu retten“, meint auch Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsführung bei Vodafone.

5G und „echtes 5G“: Der Unterschied

Die 5G-Technik ist mittlerweile weithin bekannt. Es beschreibt die neueste Mobilfunkgeneration. In der bisher verbreiteten Non Standalone-Variante ist dieser von der bestehenden LTE-Infrastruktur abhängig. 5G+, „echtes 5G“ oder auch 5G Standalone beruht hingegen auf einer komplett eigenständigen Infrastruktur. Nicht nur die Mobilfunk-Antennen, sondern auch das gesamte Kernnetz, das quer durch die Bundesrepublik verläuft, ist dabei auf 5G umgestellt. So sind hohe Bandbreiten von bis 1.000 Megabit pro Sekunde sowie niedrige Latenzzeiten von rund zehn Millisekunden möglich.

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