DMEA-Eröffnung Politischer Rückenwind für eHealth

Von Manfred Klein Lesedauer: 1 min

Die DMEA 2023 startet mit einem Rekordjahr und über 700 Ausstellern. Aber auch die politischen Rahmenbedingungen sollen nun zügig ausgebaut und verbessert werden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in seiner Eröffnungsrede auf der DMEA 2023 für die weitere Digitalisierung im Gesundheitswesen geworben
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in seiner Eröffnungsrede auf der DMEA 2023 für die weitere Digitalisierung im Gesundheitswesen geworben
(© Messe Berlin GmbH)

Werden all die angekündigten Vorhaben umgesetzt, dann sollte es mit eHealth bald aufwärts gehen. So hatte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach die DMEA nicht nur mit der Ankündigung eines konkreten Zeitrahmens zur Umsetzung der elektronischen Patientenakte (ePA) eröffnet, beinahe zeitgleich äußerte er sich zusammen mit Bundesdigitalminister Volker Wissing zum Umsetzungsstand der Digitalstrategie der Bundesregierung.

Dazu sagte Lauterbach: „Digitale Lösungen sind Voraussetzungen für das Wachstum der deutschen Wirtschaft. Auch nach dem Ende des fossilen Zeitalters – für eine der wichtigsten Wachstumsbranchen, dem Gesundheitswesen, gilt dies in besonderem Maße. So werden neue Märkte eröffnet und wir machen bessere Medizin möglich. Zuerst machen wir das elektronische Rezept zur Regel. Dann wird die elektronische Patientenakte für fast alle Alltag. Ärztinnen und Ärzte können so besser behandeln und zukunftsweisende Forschung wird erst dadurch möglich. Wir müssen den Schalter umstellen. Digitalisierung ist Basis einer modernen Medizin. Der Neustart hat hier begonnen.“

Bereits Ende des kommenden Jahres soll die ePA nun für jeden Versicherten kommen; es sei denn er widerspricht aktiv. Diese sogenannte Opt-out-Verfahren wurde auch auf der DMEA begrüßt. So erklärte der IT-Experte Harald Flex: „Das ist auf jeden Fall der richtige Weg.“ Flex sah aber auch die Gefahr, dass die Plattform dennoch nicht genutzt werde. Ärztinnen und Ärzte müssten verpflichtet werden, die elektronische Patientenakte dann auch tatsächlich zu nutzen. „Wir müssen die Partikularinteressen nach hinten drängen und endlich in die Umsetzung kommen.“

Auch das elektronische Rezept soll zügig ausgebaut werden, Gegenüber der dpa äußerte Lauterbach, dass es beim elektronischen Rezept nicht nur darum gehen könne, dass man künftig einen QR-Code in die Apotheke bringe. Überlegt werde etwa, ob damit auch Medikamente vorbestellt werden könnten, die beim Abholen dann schon dort seien.

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